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Sechs hessische Unternehmen unterzeichnen Charta für den Klimaschutz in Kassel

Wiesbaden. Sechs weitere hessische Unternehmen haben sich zum Klimaschutz verpflichtet. Im Beisein der hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich unterzeichneten sie am Mittwoch in der Universität Kassel die Charta der 100 Unternehmen für den Klimaschutz. „Klimaschutz ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern rechnet sich auch für das Unternehmen. Die Unternehmen können bares Geld sparen“, unterstrich Puttrich. Laut der Ministerin hätten sich bereits 50 Unternehmen zum Klimaschutz verpflichtet und weitere Firmen ihr Interesse bekundet. „Durch klimaschützende Maßnahmen können die Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und gleichzeitig einen Beitrag zur Reduktion der weltweiten Klimaproblematik leisten“, sagte Puttrich. Durch die energetische Optimierung von Produktionsabläufen hätten die Unternehmen die Chance ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Zu den unterzeichnenden Unternehmen zählen die Jumo GmbH & Co. KG aus Fulda, die Conrad Liphard & Söhne GmbH aus Großalmerode, sowie die Limón GmbH und die WEGU Gummi- und Kunststoffwerke GmbH & Co. KG aus Kassel, die Kasseler Verkehrsgesellschaft GmbH und die G. Junghans Kunststoffwaren-Fabrik aus Hessisch Lichtenau. „Wir sind auf einem guten Weg, die 100 zu erreichen. Immer mehr Unternehmen erkennen, wie wichtig Klimaschutz und Energieeffizienz sind“, sagte Puttrich.

Die Initiative „100 Unternehmen für den Klimaschutz“ ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Die Umsetzung der Initiative wurde im Juni 2009 von der Nachhaltigkeitskonferenz beschlossen. Das erste Unternehmen unterzeichnete die Charta für den Klimaschutz im November 2009. Die Nachhaltigkeitskonferenz unter Vorsitz des Ministerpräsidenten ist das oberste Entscheidungsgremium der Nachhaltigkeitsstrategie. Die Nachhaltigkeitsstrategie Hessen nimmt Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen in die Verantwortung, um das Leben in Hessen heute und in Zukunft ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig zu gestalten.

Mehr Informationen gibt es unter www.hessen-nachhaltig.de.

Hintergrund – Die einzelnen Unternehmen

JUMO ist einer der führenden Hersteller auf dem Gebiet der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik. Das Umweltmanagementsystem der JUMO GmbH & Co. KG entspricht den Anforderungen der DIN EN ISO 14001. Im Rahmen dieses Systems werden alle umweltrelevanten Tätigkeiten, Prozesse und Abläufe überprüft, bewertet und einer ständigen Weiterentwicklung unterworfen. Im Aktionsplan für den Klimaschutz führt das Unternehmen den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes, ein Energiecontrollingsystem sowie weitere Maßnahmen an.

Technische und feuerfeste Keramik wird in der Conrad Liphard und Söhne GmbH durch eine in den Produktionsprozess integrierte Wärmerückgewinnungsanlage umweltfreundlicher hergestellt. Mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage und einer sich in der Planungsphase befindlichen Kraft-Wärmekopplung wird der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 reduziert.

Die Limón GmbH ist ein Dienstleister und Lösungsanbieter für Energieeffizienz in der Industrie. Erforschte und entwickelte Innovationen werden in für Unternehmen nutzbare Produkte und Dienstleistungen umgesetzt. Um mit gutem Beispiel für die eigenen Kunden voran zu gehen, zeigt die Limón Gmbh durch die Einführung von Jobtickets für die Mitarbeiter, einem klimafreundlichen Fuhrpark und dem Einsatz von energiesparenden EDV-Geräten wie Energie in jedem Unternehmen eingespart werden kann.

Die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft Aktiengesellschaft (KVG) ist zuständig für den ÖPNV in Kassel und der Region und sorgt somit für klimaschonende Mobilität. Als erstes und bislang einziges deutsches Nahverkehrsunternehmen hat die KVG ihre gesamte Fahrzeugflotte CO2-neutral gestellt und fährt auch in Hinblick auf weitere Umweltparameter bundesweit vorn. So setzt sie in ihrem Firmenfuhrpark seit etwa 10 Jahren Erdgasfahrzeuge ein und seit 2009 Elektro-Kfz.

Die seit fünf Generationen in Familienhand verbliebene G. Junghans Kunststoffwaren-Fabrik aus Hessisch Lichtenau plant für dieses Jahr den Einsatz eines Blockheizkraftwerkes für die Erzeugung von Strom und Wärme. Seit dem Jahr 2009 wird durch Integration einer Winterentlastung Energie in der Kälteversorgung eingespart.

Optimierungsmaßnahmen in der Druckluft-, Wärme- und Kälteversorgung haben hohe Einsparpotentiale in dem Kasseler Kunststoff- und Gummiverarbeitungsunternehmen WEGU GmbH & Co. KG aufgezeigt. Auch in Zukunft werden im Bereich energiesparende Leuchtmittel und effiziente Heiztechnik Maßnahmen im Aktionsplan festgelegt.

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