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„Auf leisen Pfoten in eine sichere Zukunft“ – Wildkatzen-Ausstellung noch bis 28. Februar zu sehen

Gersfeld. Das Biosphärenreservat Rhön und der BUND Hessen eröffneten jetzt im Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe gemeinsam die Ausstellung „Die Wildkatze in der Rhön – auf leisen Pfoten in eine sichere Zukunft“. Staatssekretär Mark Weinmeister sieht in der neuen Ausstellung eine Voraussetzung für erfolgreichen Naturschutz: „Die spannenden Informationen werden viele Menschen erstmals auf die Wildkatze aufmerksam machen und sie für die scheuen Tiere begeistern.“ Die Ausstellung zeigt nicht nur die Probleme, mit denen die Wildkatze zu kämpfen hat, sondern auch Möglichkeiten, diese Gefahren künftig zu verringern. Dafür knüpft der BUND an seinem „Rettungsnetz für die Wildkatze“. Unterstützt wird er dabei von der hessischen Umweltministerin Lucia Puttrich, die Schirmherrin des Projekts ist. „Damit die Wildkatze in Mitteleuropa überleben kann, müssen Waldgebiete durch grüne Wege aus Hecken, Waldstreifen oder Brachen verbunden und Straßen für die Tierwelt entschärft werden“, informiert der BUND-Naturschutzreferent Thomas Norgall. Diese Wildkatzenwege helfen allen Wildtierarten, nicht nur der Wildkatze.

„Wenn wir die Artenvielfalt in unserer komplexen Welt erhalten wollen, brauchen wir Sympathieträger wie die Wildkatze, von deren Schutz viele andere Tiere und Pflanzen profitieren“, weiß Ewald Sauer vom Biosphärenreservat Rhön. Die einst in fast allen Wäldern Deutschlands heimische Mäusejägerin steht seit vielen Jahren auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In weiten Teilen Deutschlands ist sie bereits ausgestorben. Ihre Restvorkommen leben in meist sehr kleinen Waldgebieten – oft zu klein zum Überleben. Viele Katzen werden zudem Opfer des Straßenverkehrs. Die Rhön mit ihren naturnahen Strukturen ist ein wichtiger Lebensraum für die Tiere. In einigen Gebieten des Biosphärenreservats wurden bereits Wildkatzen nachgewiesen. Der Verein RhönNatur e.V. sammelte dafür mit Hilfe vieler Akteure Haarproben an Lockstöcken. Diese mit Baldrian besprühten Holzlatten locken Katzen an. Beim Reiben am rauen Holz hinterlassen sie Haare, die genetisch untersucht werden können. Unterstützt wurde das Projekt von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Allianz Umweltstiftung. „Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Wildkatze auch in Zukunft bei uns wohl fühlt“, betont der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld.

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