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Gesprächsrunde mit Caritas-Vertretern und Bewohnern zur Teilhabe auch im Alter

Fulda (cif). „Menschen mit Behinderung haben heute gute Chancen, in Würde alt zu werden. Dem Landeswohlfahrtsverband ist es dementsprechend wichtig, gemeinsam mit den Einrichtungen die damit verbundenen Herausforderungen zu definieren und sich frühzeitig auf diese neuen Anforderungen einzustellen“, erklärte Uwe Brückmann, Landesdirektor des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) anlässlich seines Besuches im Caritas Wohnheim für psychisch kranke Menschen in der Maberzeller Rittlehnstraße. Die gerade in Betrieb genommene Einrichtung bietet zwölf Menschen Platz, die besonderen Betreuungsbedarf haben. Tagsüber besteht für sie dort die Möglichkeit, gemeinsam mit weiteren externen Teilnehmern auch eine Tagesbetreuung in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus ist die Einrichtung durchweg barrierefrei, und zwei der Wohneinheiten sind sogar rollstuhlgerecht hergerichtet.

„Insofern“, so unterstrich Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, „wurde mit dieser Einrichtung bereits der demografischen Entwicklung Rechnung getragen, denn die Caritas Behindertenhilfe stellt sich hier aktiv darauf ein, dass sich immer mehr Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung im Rentenalter befinden. Auch bei diesen Menschen wollen wir ihren Ansprüchen auf selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe im vollen Umfange gerecht werden!“

In Hinblick auf das Älterwerden bei den Werkstatt-Mitarbeitern mit Handicap sowie bei den Bewohnern in den Caritas-Wohnheimen und den Menschen, die im Rahmen des Betreuten Wohnens vom katholischen Wohlfahrtsverband versorgt werden, hat sich die Caritas Behindertenhilfe nach Aussage ihres Leiters Ernst-Paul Walter bereits in mehrerer Hinsicht neu aufgestellt. „ Wir haben vor längerer zeit schon die Betroffenen zu Beteiligten gemacht, die selbst bestimmen, wie sie ihr Leben gestalten wollen“, betonte er in der Gesprächsrunde. Ziel sei es, ein „umfassendes Netz von Hilfen“ aufzubauen und dabei zwischen ambulanten und stationären Angeboten eine möglichst große Durchlässigkeit zu erreichen, dass – je nach aktueller Befindlichkeit und Bedürfnissen – höchste Flexibilität möglich ist.

Derzeit betreut die Caritas Behindertenhilfe im Betreuten Wohnen Menschen von 18 bis 63 Jahren, die Heimbewohner sind sogar bis 84 Jahren alt. „Kein Wunder, dass da die Interessen verschieden sind. Und darauf müssen wir uns verstärkt einstellen“, resümierte Ernst-Paul Walter.

Foto: C. Scharf/Caritas FD

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