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Innovative Heizanlage in der neuen Kindertagesstätte in Bimbach

Fulda. Vor kurzem bezog die katholische Kindertagesstätte „Kinderarche Kunterbunt“ in Großenlüder-Bimbach ein neues Domizil. Da sich die Renovierung des alten, in die Jahre gekommenen Gebäudes nicht gelohnt hätte, beteiligte sich die Gemeinde Großenlüder an den Investitionen für einen ansprechenden Neubau, der bei Eltern und Kindern sehr gut ankommt. Was die meisten Besucher wohl nicht wissen: Das Gebäude hat eine hoch innovative Heizanlage. Erstmalig setzt hier die Gas- und Wasserversorgung Osthessen (GWV) eine mit Erdgas betriebene Absorptionswärmepumpe ein, die in puncto Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz erhebliche Vorteile bietet.

„Als Kommune haben wir uns von Anfang an dafür stark gemacht, dass hier nicht nur ein schönes und kindgerechtes Gebäude entsteht, sondern auch ein zukunftsweisendes Energiekonzept umgesetzt wird“, unterstreicht Bürgermeister Werner Dietrich. „In der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius als Träger der Einrichtung fanden wir mit diesem Anspruch volle Zustimmung. Nach eingehender Prüfung der Optionen und Vergleichsrechnungen haben wir uns einvernehmlich für die von GWV vorgeschlagene Gas-Wärmepumpe entschieden – und damit für ein heiztechnisches Pilotprojekt hier bei uns in der Gemeinde Großenlüder.“

Höchstmögliche Energieeffizienz

„Wärmepumpen machen bei geringem Verbrauch von Primärenergie Umgebungswärme als Heizenergie nutzbar. Dabei ist die Ausbeute an Energie deutlich höher als der erforderliche Einsatz“, erläutert GWV-Geschäftsführer Martin Heun. „In unserem Fall besteht die eingesetzte Energie aus Erdgas und die genutzte Wärme stammt aus der Umgebungsluft. Darin ist ein größeres Potenzial (kostenloser) Energie enthalten, als viele vermuten. Nachdem unser Unternehmen in gewerblichen Objekten bereits etliche gasmotorische Wärmepumpen installiert hat, setzen wir in Bimbach nun erstmals eine sogenannte gasbetriebene Absorptionswärmepumpe ein. Das Gerät erzielt sehr hohe Wirkungsgrade von bis zu 165 Prozent. Das macht diese Technologie für öffentliche Gebäude und Gewerbeobjekte so interessant.“

Die installierte Gaswärmepumpe (Leistung: 38 kW) wurde außerhalb des Kindergartens aufgestellt. Die Emissionswerte liegen unter dem vom Zertifikat Blauer Engel geforderten Grenzwerten. Der Hauptvorteil für den Kunden besteht darin, dass eine solche Anlage im Vergleich zu den bereits sehr guten Werten von Erdgas-Brennwertkesseln die Heizkosten noch einmal um bis zu 40 Prozent senkt und ebenso die CO2-Emissionen. Indem sie regenerative Energie einbezieht, erfüllt die Anlage die Vorgaben des EEWärmeG, mit dem der Anteil der Erneuerbaren Energien erhöht werden soll.

„Dieser Klimaschutzaspekt war uns als Träger der Kindertagesstätte sehr wichtig“, betont Dechant Markus Günther. „Wir sind der Meinung, dass jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann. In Verantwortung für die Menschen weltweit und die zukünftigen Generationen bemühen auch wir uns um nachhaltiges Handeln. Denn die Erde ist uns Menschen von Gott als Geschenk anvertraut, um sie in Ehrfurcht und Verantwortung zu bebauen und zu bewahren.“

Contracting erspart die eigene Investition

Wirtschaftlich betrachtet, ist die Anlage für die Kirchengemeinde eine rundum clevere Lösung. Denn anstatt selbst zu investieren, hat man sich für ein Kleinanlagen-Contracting entschieden. Investor und Betreiber der Anlage ist die GWV Osthessen. Die Kirchengemeinde und die Gemeinde Großenlüder als Vertragspartner und Nutzer zahlen dafür eine stets gleichbleibende Grundgebühr (ähnlich der Leasingrate bei einem Auto) plus den tatsächlichen Erdgas-Verbrauch. Die Anlage wurde von einem heimischen Installateur aus Hosenfeld aufgestellt.

„Dank der rechtlichen, bautechnischen und betriebwirtschaftlichen Unterstützung durch das Bistum Fulda konnte diese nachhaltige und sinnvolle Alternative zu einer konventionellen Heizungsanlage realisiert werden“, resümiert Jürgen Bien vom Verwaltungsrat der Kirchen­gemeinde Bimbach. „Immer mehr Bauherren entscheiden sich für eine Contracting-Lösung, denn das verringert den Kapitalbedarf“, kommentiert GWV-Chef Heun. „Der Kunde hat kalkulierbare Raten und über die gesamte Laufzeit Anspruch auf technische Betreuung. Anfallende Wartungsarbeiten und etwaige Reparaturen gehen zu Lasten des Betreibers. GWV bietet ein professionelles Rundum-Sorglos-Paket. Unangenehme Über­raschungen sind also ausgeschlossen.“

Auch das Pfarrhaus profitiert

Die neue mit Erdgas betriebene Brennwert-Absorptionswärmepumpe versorgt im Übrigen nicht nur die Kindertagesstätte mit Wärme, sondern ebenso das benachbarte Pfarrhaus. Dieses wurde zuvor energetisch saniert. Die Kirchengemeinde St. Laurentius wie auch die politische Gemeinde Großenlüder sind rundum zufrieden, dass in Bimbach in Partnerschaft mit dem regionalen Energiedienstleister GWV eine in jeder Hinsicht zukunftsweisende und wirtschaftlich überzeugende Heizlösung gefunden werden konnte.

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