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Vertrauen, Fairness und Wertschätzung fördern die Familienfreundlichkeit

Vogelsbergkreis. Was in den Kundenbeziehungen zu großen Erfolgen führte und führt, das wird auch im Innenverhältnis zu den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern „gelebt“: Qualität, Verlässlichkeit, Vertrauen, Teamgeist, Fairness, Flexibilität und Wertschätzung. Die Delegation des Vogelsberger „Bündnisses für Familie“ war sehr angetan von dem, was die Firma Herbert Betz in Schotten-Eschenrod – quasi wie selbstverständlich – für den Standortfaktor Familienfreundlichkeit tut. Ein ganzes Bündel Maßnahmen und Verabredungen sorgt dafür, dass die Balance zwischen der hohen Leistung für die Firma und der Fürsorge für die Familie gut hergestellt werden kann. Sehr vital und überzeugend machten Betz-Geschäftsführer Michal Weber und Marketingleiterin Maria Scharmann deutlich, wie eng der Zusammenhang ist zwischen der Sicherung des Fachkräftepotenzials und dem legitimen Wunsch, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. „Unsere engagierten und kompetenten Mitarbeiter bilden die Basis unseres Erfolg“, betonten Weber und Scharmann.

Flexibilität ist das Zauberwort

Flexible Arbeitszeiten – das ist das Zauberwort fürs Gelingen der Balance in der Firma Betz. Gleitzeit, Arbeitszeitkonten, nicht verfallender Urlaub, Home-Office-Möglichkeiten, Raum für „Notlösungen“ sind nur einige Stichworte, die die Familienfreundlichkeit – zwei Drittel der Beschäftigten haben Kinder – symbolisieren. Bei Zeiten der Elternschaft kann der Mitarbeiter sicher sein, an seinen vormaligen Arbeitsplatz zurück kehren zu können. Darüber hinaus gibt es eine von der Firma gespeiste Pensionskasse und eine jährliche Erfolgsbeteiligung. Zur Förderung der Familienfreundlichkeit zählt für die Firma Betz auch ihre aktive Einbindung ins gemeindliche und regionale Geschehen, zum Beispiel durch Kultur- und Sport-Sponsoring.

„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ – das ist ein Kernthema des Familienbündnisses. Die Sprecherin dieses Handlungsfelds, Andrea Ortstadt, war gemeinsam mit Landrat Rudolf Marx („Ich komme als Wirtschafts-, Arbeits- und Familiendezernent“) nach Eschenrod gefahren, um mehr über die Praxis gelebter Familienunterstützung zu erfahren. „Es ist wichtig, bei steigendem Fachkräftebedarf durch Großzügigkeit und Verständnis die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen zu erhöhen“, war Landrat Marx im Gespräch mit Geschäftsführer Weber überzeugt. Für Andrea Ortstadt ist es wichtig, die Unternehmen für das Thema mehr als bisher zu sensibilisieren. Familienfreundlichkeit sei ein eindeutiger Standortfaktor, gerade im ländlichen Raum. Das Ernstnehmen der Familienbedürfnisse schaffe Stabilität und Wettbewerbsvorteile, war sie sich mit dem Geschäftsführer einig.

Für die Betriebswirtin Ortstadt ist klar: Viele Firmen im Vogelsbergkreis unterstützen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Integration von Familie und Beruf, „hängen es aber nicht an die große Glocke“ – was aber durchaus Sinn mache. Denn, so zu handeln, sei ein vorzeigbarer Imagegewinn, gerade fürs Handwerk, waren sich der Betz-Geschäftsführer und Manfred Weber von der Handwerkskammer Wiesbaden in Eschenrod einig. „Das Handwerk ist attraktiv, in vielerlei Hinsicht – wir brauchen uns nicht zu verstecken.“ Und die Firma Betz, ein aus kleinsten Anfängen gewachsenes Unternehmen mit 160 Mitarbeitern, schon gar nicht. „Immer den jungen Menschen Chancen geben“ – dieses Prinzip habe sich stets ausgezahlt.

Die Mitarbeiter bei Betz – die Firma arbeitet unter anderem in den Bereichen Automatisierung, Steuerungstechnik, IT-Dienstleistungen, Elektrotechnik, Energie-Effizienzberatung, Heizung/Klima/Sanitär und Dienstleistungen für Automobilzulieferer seit über 35 Jahren sehr erfolgreich – seien „top-zuverlässig“ und arbeiteten stets mit „selbstgesteuerter Motivation“ und flexibel. Warum also sollte man ihnen nicht zutrauen, ihre Arbeitszeit weitestgehend selbst so zu regeln, dass die Familie zu ihrem Recht kommt? Manfred Weber von der Geschäftsstelle Mittelhessen der Handwerkskammer Wiesbaden bezeichnete die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als einen „Schwerpunkt in der regionalen Arbeit“. Deshalb arbeite die Kammer sehr gerne und intensiv im Vogelsberger Familienbündnis mit.

Foto: Erich Ruhl

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