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Junge Menschen für den Pflegeberuf begeistern

Fulda. Die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Waschke (Neuhof) arbeitete an einem Praxistag in der Frühschicht im AWO-Altenzentrum Erna-Hosemann-Haus Fulda, um sich über die aktuelle Situation der Pflege älterer Menschen zu informieren. „Wer das Pflegesystem nur von seinem Landtags- oder Bundestagsschreibtisch aus kennt, hat nur eine sehr eingeschränkte Sichtweise über die Pflege vor Ort“, erläuterte Waschke.

Als kompetente Gesprächspartnerin stand die Leiterin des Erna-Hosemann-Altenzentrums, Frau Maria Wagner, zur Verfügung. Mit berechtigtem Stolz verwies sie auf die Bewertung des Altenzentrums durch den medizinischen Dienst der Krankenkasse mit der Note 1,0.  Dies sei der gemeinsame Erfolg der Beschäftigten sowie einer zielgerichteten Konzeption mit klaren Qualitätsvorgaben. „Das AWO-Altenzentrum ist eine sehr gute Adresse für Seniorinnen und Senioren“, so Sabine Waschke.

Beeindruckt zeigte sich Waschke auch über die Zuwendung und Freundlichkeit der Pflegekräfte gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Altenpflege haftet oft ein schlechter Ruf an, zu Unrecht, wie die Landtagsabgeordnete meint. „Pflegebedürftige Menschen geben durch ihre Dankbarkeit für die erhaltene Zuwendung sehr viel zurück.“

Bis zum Jahr 2050 wird ein Drittel der hessischen Bevölkerung älter als 60 Jahre alt sein, was mittelfristig zu einer höheren Anforderung an die medizinischen und pflegerischen Berufe führt. Allein in den nächsten vier Jahren werden in Hessen 1600 zusätzliche Altenpfleger gebraucht. „Um junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern, muss das Image der Pflegeberufe dringend verbessert werden“, fordert Waschke. Dazu sei es erforderlich, die Arbeitsbelastung in der Altenpflege zu mindern. Es müsse ein Fachkräfteschlüssel, wie er bereits im Gesetzesentwurf der sozialdemokratischen Landtagsfraktion festgeschrieben wurde, zur Anwendung kommen.

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