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Dr. Fennel kritisiert den Rückzug des hr aus den Regionen

Hünfeld. „Als Sparen am falschen Ende“ bewertet der Vizepräsident des Hessischen Städtetages und Hünfelder Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel die Absicht des Hessischen Rundfunks, massive Einschnitte bei den Regionalstudios in Fulda und anderen Regionen vorzunehmen. Dies sei ein Rückzug aus der Fläche, der auch zu einem Verlust an Medienvielfalt in den Regionen führe. Umgekehrt hätten die Regionen weniger Möglichkeiten, dass ihre Themen einem landesweiten Publikum vorgestellt würden. Würden die Regionalstudios ausgedünnt und ihre Sendeplätze gekürzt, führe dies zwangsläufig zu weniger Berichterstattung aus der Region und damit auch weniger Kontakt der Redaktionen des Hessischen Rundfunks mit den Themen außerhalb des Ballungsraums Rhein-Main.

Dies widerspreche nicht nur dem Versorgungsauftrag des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks, sondern führe den Sender langfristig auch in Argumentationsnöte im Hinblick auf das Erheben von Rundfunkgebühren. Wenn sich der Bürger mit seinen Themen aus der Region nicht mehr wahrgenommen fühle, werde er umso mehr die Gegenleistung für Rundfunkgebühren in Frage stellen. Es sei sicherlich einfach und leicht, in den Regionalstudios zu sparen, die größeren Potenziale seien aber sicher eher in zentralen Einrichtungen zu finden. Der Hessische Rundfunk setze mit diesen Sparüberlegungen seinen Rückzug auf Raten aus den Regionen fort. Wer die Regionen preisgebe, brauche sich nicht zu wundern, wenn private Anbieter diese Lücken füllten.

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