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Marx und Müller begrüßen Start des Palliativnetzes in Alsfeld

Vogelsbergkreis. „Die Palliativversorgung wird in fünf weiteren Gemeinden im Landkreis nun deutlich verbessert werden können.“ Darüber freut sich Kreisbeigeordnete Rosemarie Müller. Die Seniorenbeauftragte des Kreises war vor Kurzem gemeinsam mit Landrat Rudolf Marx in der Sozialstation Alsfeld-Romrod, um Birgit Schmidt für die beginnende anspruchsvolle Aufgabe eine glückliche Hand zu wünschen. Der Leiter der Sozialstation, Manfred Steuernagel, sagte in Alsfeld: „Eine gute Palliativversorgung ist ein zusätzlicher Baustein für für die Vorsorgung von Betroffenen in den Gemeinden.“ Noch seien nicht alle Großgemeinden im Kreisgebiet mit Palliativangeboten versorgt, so Marx. Aber entscheidend sei es, nun zu beginnen. „Dann werden wir bald keine weiße Flecken auf der Landkarte mehr haben“, zeigte er sich optimistisch.
Das Projekt wird zwei Jahre lang als LEADER-Projekt aus EU-Mitteln gefördert, erläuterte Landrat Marx, der zugleich auch Vorsitzender des Vogelsberg-Consult-Beirats ist, in dem das Projekt als hochrangig eingestuft worden war. Auch aus Sicht des Bündnisses für Familie und des Arbeitskreises Ärztliche Versorgung unter Leitung des Kreisgesundheitsamtes wird das neue Angebot als notwendig angesehen. In diesem Arbeitskreis hatte Kreisbeigeordnete Müller das Palliativnetz als „vordringlich“ bewertet. Landrat Marx berichtete von der bereits hergestellten Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt im Kreishaus.
Die Palliativ-Fachkraft Birgit Schmidt, bereits seit elf Jahren in der Sozialstation tätig, kümmert sich ab sofort um Information, Beratung und Vernetzung. Das Ziel der Koordinatorin: die Anbieter von Palliativ- und Hospizleistungen, wie zum Beispiel Hausärzte, Pflegedienste, Pflegeheime, Hospizverein, Seelsorger usw. in ein Netz einzubinden, und gleichzeitig Angehörige über die dann ermöglichten Leistungen umfassend zu informieren und Hilfestellungen konkret anzubieten.

Der Zuständigkeitsbereich sind die Gemeinden Alsfeld, Romrod, Kirtorf, Schwalmtal und Antrifttal. Erster Arbeitsschritt ist jetzt erst einmal eine Ist-Analyse. Hierzu wird Frau Schmidt sich mit den Leistungsanbietern in Verbindung setzen, um das Netzwerk vorzustellen und um Mitarbeit werben. „Die künftigen Kooperationspartner müssen voneinander wissen“, unterstreicht Frau Schmidt. Ihr besonderer Appell richtet sich in erster Linie an Betroffene und Angehörige, sich bei Bedarf mit ihr in Verbindung zu setzen. Frau Schmidt ist ab dem 6. April immer mittwochs von 14 bis 15.30 Uhr telefonisch zu erreichen. In dringenden Fällen können Nachrichten auf den Anrufbeantworter gesprochen werden. Frau Schmidt wird sich dann umgehend mit dem Anrufer in Verbindung setzen.

Die nächsten Schritte sind dann Netzwerkbildung, Beratung von Patienten und Angehörigen, verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und das Begleiten von ehrenamtlichen Hospizhelfern. Angestrebt ist auch eine Arbeitsgruppe zum Thema Trauerbegleitung.
Die Koordinatorin des Palliativnetzwerks ist in der Sozialstation Alsfeld-Romrod zu erreichen, die sich in der Kreiskrankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus in der Schwabenröder Straße im zweiten Obergeschoss befindet. Telefon 06631/98-1569 oder sozialstation@kreiskrankenhaus-alsfeld.de

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