Gymnasiasten können nun nach Sekundarstufe I die Mittlere Reife erwerben
Fulda. Der Fuldaer Landtagsabgeordnete Dr. Norbert Herr (CDU) erklärte zur Ankündigung des Kultusministeriums, die Möglichkeit des Erwerbs des Realschulabschlusses (Mittlerer Abschluss) nach Jahrgangsstufe 9 in G-8 Klassen zu schaffen: „Wir unterstützen den Vorstoß der Hessischen Landesregierung, allen Schülerinnen und Schülern den Erwerb des Realschulabschlusses zu ermöglichen. Das ist ein guter hessischer Ansatz zur Problemlösung. Alles hessischen Schüler können nun den Realschulabschluss erwerben.“ In Hessen wird es vom kommenden Schuljahr an einen Schulversuch geben, um eine Gleichstellung mit dem Mittleren Abschluss für diejenigen Schülerinnen und Schüler des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (G8) zu erreichen, die die Schule am Ende der Sekundarstufe I nach Klasse 9 verlassen. Bisher hatten sie einen dem Hauptschulabschluss gleichgestellten Abschluss erhalten. Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz (KMK) hat einem Antrag Hessens auf einen entsprechenden Schulversuch zugestimmt.
Nach Angaben des Kultusministeriums soll die Gleichstellung mit dem Mittleren Abschluss auf Antrag der Erziehungsberechtigten jenen Schülerinnen und Schüler ermöglicht werden, die die gymnasiale Vollzeitschulform nach Klasse 9 verlassen. Die Schülerinnen und Schüler müssen an den drei obligatorischen schriftlichen Prüfungen des Realschulbildungsgangs in den Fächern Deutsch, Mathematik und 1. Fremdsprache teilnehmen und im Durchschnitt mindestens ausreichende Leistungen nachweisen. An dem auf fünf Jahre befristeten Schulversuch sollen landesweit rund 30 Schulen teilnehmen. „Grundsätzlich muss das Problem der Anerkennung des Realschulabschlusses im verkürzten gymnasialen Bildungsgang jedoch auf Ebene der Kultusministerkonferenz gelöst werden, da alle Bundesländer betroffen sind. Wir bieten mit der heutigen Vorstellung einen ersten, wichtigen, hessischen Ansatz die Thematik im Sinne der Schülerinnen und Schüler zu lösen!“ so Dr. Herr.