Logo

Frauenberg – Wohnquartier heute und gestern – doch auch in Zukunft?

Fulda. Die GRÜNEN fordern weitere Schritte, die Verkehrsbelastung am Frauenberg zu reduzieren: „Es geht hier nicht darum, die Qualität dieses Fuldaer Wohnquartiers zu Lasten von anderen Wohngebieten zu steigern.“ Dieser völlig daneben liegende Vorwurf klinge bei so mancher Stellungnahme an. „Es geht hier nicht darum, Privilegierte – wie häufig kolportiert werde – zu Ungunsten von weniger Begüterten von Verkehren zu entlasten, sondern vielmehr darum, ein unter Ensembleschutz stehendes Wohnquartier zu erhalten, indem man auch dafür sorge, dass es auch zukünftig Menschen gibt, die hier leben wollen und dass die HauseigentümerInnen unter ihnen weiter bereit sind, in den Erhalt ihrer Häuser zu investieren – und damit die historisch bedeutende Gesamtanlage auch für künftige Generationen zu sichern. „Das wird nur gelingen, wenn die Menschen im Gegenzug für hohe – das bedeutet in der Regel auch teuere – Denkmalschutzauflagen auch ein hinreichend attraktives Wohnambiente vorfinden“, erklärt GRÜNEN Fraktionsvorsitzender Ernst Sporer.

Kurz nach dem Abzug der Amerikaner, war die Stadt auf einem guten Weg, die Konversionsfläche Buttlarstraße umsichtig fortzuentwickeln. „Davon zeugt ein Städtebaulicher Wettbewerb für eine Wohnbebauung dieses Filetstücks, der unbegreiflicherweise im Papierkorb landete“, bedauern die GRÜNEN. Der Verkehrserhöhung durch die erhebliche Erweiterung des Herz-Jesu-Krankenhauses, den Neubau des „Zentrum Vital“, die Verlegung des Liobaheims, die Erweiterung des Hauses Emmaus, die Einrichtung der St. Lioba-Schule (Klinikschule) u.a. stehe lediglich eine verkehrsreduzierende Maßnahme gegenüber: der Umzug der Kfz-Zulassungsstelle.

„Sicher keine stadtentwicklungspolitische Glanzleistung, nötige Änderungen der verkehrlichen Erschließung des Gesamtareals nicht parallel zu Bauplanungen zu entwickeln, doch wir begrüßen, dass die Stadt auf Druck der BI Frauenberg beginnt, die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Dazu gehören das Durchfahrtsverbot für Lkw über 3,5 t, die Durchfahrbarkeit der Boyneburgstraße, die Ausweisung von Anwohnerparkzonen, Bewirtschaftung von Stellflächen und der Kauf des Geländes der Zulassungsstelle.“ Ein Anfang! Die GRÜNEN fordern zudem, Wohnquartiere – nicht nur den Frauenberg – als 30er Zonen auszuweisen. Der Durchfahrtsverkehr soll durch Vierzehnheiligen, eine unbewohnte Straße, geleitet werden, der Zielverkehr und der ruhende Verkehr sollen durch den ÖPNV reduziert werden.“

Hier schlagen die GRÜNEN vor, Einrichtungen wie HJK und Zentrum Vital für das Angebot von Jobtickets zu interessieren. „Im Gegenzug muss da natürlich auch eine Takt-Verdichtung u.ä. in Aussicht gestellt werden, die Busanbindung muss kompatibel mit den Arbeitszeiten sein.“ Außerdem könne das Stellplatzangebot durch den Bau eines Parkdeckes erweitert werden. Die GRÜNEN begrüßen das Engagement der BI „Wir am Frauenberg“. „Ohne geeignete direkte Bürgerbeteiligungsinstrumente ist parlamentarische Demokratie auf eine bloße Phrase reduziert. Ist angemessene Beteiligung nicht vorgesehen, sind Bürgerinitiativen probate Mittel, Demokratie zu beleben“, erklären die GRÜNEN abschließend.

Categories:

Alle Nachrichten