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LEADER-Projekt Geopark: Projektleiter schlägt Geo-Info-Zentrum in Schotten vor

Vogelsbergkreis. Die Gründung des Geoparks Vulkan Vogelsberg geht weiter voran. Projektleiter Diplom-Ingenieur Lorenz Kock vom Vogelsbergkreis und Diplom-Geologin Sylvia Reyer (e.t.a. Sachverständigenbüro Reyer) waren am Mittwoch bei Bürgermeisterin Susanne Schaab in Schotten zu Gast. Der Gründungs- und Entwicklungsprozess wird begleitet vom e.t.a. Sachverständigenbüro Reyer und abraxas unter Leitung von Professor Kunze. Diese haben bereits das Entwicklungskonzept Vulkan Vogelsberg erarbeitet und seien mit der Region bereits vertraut, unterstreicht Bürgermeisterin Schaab. In den nächsten Wochen wird das vom Vogelsbergkreis beauftragte Projektteam alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in der Vulkanregion aufsuchen, um für eine Mitarbeit am Geopark zu werben.

„Das frühzeitige Einbinden der Gemeinden ist von besonderer Wichtigkeit, um den Geopark von Beginn an in der Region zu verankern“, sagte Sylvia Reyer im Schottener Rathaus. Auftraggeber für das LEADER-Projekt ist der Vogelsbergkreis. Daher werde der Fokus zunächst auf die Vogelsberger Kommunen gelegt, aber auch angrenzende Gemeinden aus den Nachbarkreisen berücksichtigt, die geologisch mit zum Vulkangebiet Vogelsberg zählen. Darauf aufbauend werde sich eine geeignete Organisationsstruktur für den Geopark herauskristallisieren, so Reyer.

Beim Gespräch in Schotten wurde von dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Tourismus und Stadtmarketing, Ralph Koster, die besondere Bedeutung der Stadt herausgestellt, da sie zentral liege und von Schotten viele Ideen für die Entwicklung des Geoparks ausgingen. Die Entwicklung eines Vulkaneums in Schotten könne durch die Entstehung eines Geoparks forciert und auch entsprechend beworben werden. „In Schotten könnte ein Geoportal bzw. ein Geoinformationszentrum entstehen“, schlägt Projektleiter Lorenz Kock vor. In Schotten, am Fuße des Hoherodskopfes befänden sich zahlreiche Geotope, die durch den Geopark aufgewertet und in einen Zusammenhang gebracht werden könnten, ist sich die Geologin Reyer sicher.

Lorenz Kock betonte, dass der Geopark nicht nur der touristischen Vermarktung der Region diene, sondern auch dem Binnenmarketing. „Die Menschen werden sich über die aktive Mitarbeit am Geopark stärker mit dem Vogelsberg identifizieren“, so seine Erwartung. Dies mache die Region attraktiver und wirke Abwanderungstendenzen entgegen. Insoweit sei der Geopark nicht nur ein Tourismus-, sondern auch Demografieprojekt. „Die Chance besteht darin, den Geopark als Motor der Regionalentwicklung zu sehen“, so Sylvia Reyer, die schon seit zehn Jahren den „Nationalen GeoPark Thüringen Inselsberg-Drei Gleichen“ wissenschaftlich begleitet.

Zum Thema „Vulkanismus und Leben“ des Entwicklungskonzeptes Vulkan Vogelsberg seien in Schotten über die vulkanische Vergangenheit hinaus zahlreiche Potentiale in Schotten vorhanden, hob Bürgermeisterin Schaab hervor. Vom Stausee bis zum Hoherodskopf habe die Stadt etliches zu bieten. „Auch die kulturellen und sportlichen Veranstaltungen können sich in der Region sehen lassen“, sagte Schaab. Schotten werde die Entwicklung zum Geopark selbstverständlich tatkräftig unterstützen.

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