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Erziehungsberatungsstelle weiterhin stark nachgefragt

Fulda. Die Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Landkreises und der Stadt Fulda hat im vergangenen Jahr ihre Gruppenanbote ausgeweitet. Zwar bildet die Einzelfallhilfe weiterhin das Schwergewicht der Tätigkeit. Jedoch gewinnen Gruppenangebote sowie die präventive Arbeit, mit der insbesondere die Erziehungskompetenz von Eltern gestärkt werden soll, eine zunehmende Bedeutung.

Die Beratungsstelle, die am 1. Januar 2005 in die Trägerschaft des Landkreises überführt wurde, hat den Auftrag, Kindern, Jugendlichen, Eltern und Erziehern bei psychosozialen Problemen, bei der Gestaltung der familiären Beziehung sowie in Entwicklungsfragen von Kindern freiwillige, kostenfreie und niedrigschwellige Hilfen zur Selbsthilfe anzubieten. Die Zuständigkeit erstreckt sich auf den Landkreis und die Stadt Fulda, so dass rein rechnerisch auf eine Beratungskraft rund 43.500 Einwohner oder 10.500 junge Menschen unter 21 Jahren kommen.

Insgesamt suchten in 2010 987 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Eltern beziehungsweise Erziehungsberechtigten Rat und Hilfe (2009: 826). Die Zahl der Neuanmeldungen stieg um 7,8 Prozent auf 761 (2009: 706). Die durchschnittliche Wartezeit betrug 15,2 Tage, wobei fast  90 Prozent der Ratsuchenden innerhalb von vier Wochen einen Termin bekamen. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen aus der Stadt Fulda ist mit 34,7 Prozent leicht gestiegen (2009: 32,25%). 15,4 Prozent der Klienten hatten einen Migrationshintergrund.

Mit 52,9 Prozent ging der Anteil junger Menschen, die bei den Eltern lebten, deutlich zurück (2009: 60,6%). Die größte Altersgruppe stellten die 9- bis 12-jährigen (20,2%), gefolgt von den 6- bis 9-jährigen (19,5%) und 12- bis 15-jährigen (18,3%). Die häufigsten Gründe für die Hilfegewährung waren Belastungen durch familiäre Konflikte (z.B. Trennung und Scheidung), Auffälligkeiten im Sozialverhalten (z.B. Aggressivität, Geschwisterrivalität) und eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern. Eine starke Zunahme verzeichneten Gefährdungen des Kindeswohls.

An speziellen Gruppenangeboten der Beratungsstelle werden im Jahresbericht 2010 zwei Teen-Triple P-Kurse für Eltern von Teenagern (12 bis 16 Jahre), drei Gruppentrainings für Eltern in Trennungssituationen, eine Kindergruppe zur Biografiearbeit mit Pflegekindern sowie zwei Kindergruppen zum Training der sozialen Kompetenz genannt. Ausführliche Erläuterungen sowohl zu den Erfahrungen aus der Biographiearbeit mit Pflegekindern als auch zu den Ergebnissen einer Nachbefragung von „Abbrechern“ finden sich im Praxisteil des Jahresberichts.

Kontakt:

Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche

Marienstraße 5

36039 Fulda

Telefon 0661/901578-0

e-Mai erziehungsberatung@landkreis-fulda.de

www.erziehungsberatung-fulda.de

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