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Wenn der Prüfer mit dem Laptop kommt

Fulda. Längst vorbei sind die Zeiten, als der Postbote noch zweimal klingelte. Während Schriftstücke heute via E-Mail auf elektronischem Wege in die virtuelle Mailbox flattern, bedienen sich heute auch die Steuerprüfer des Finanzamts elektronischer Helferlein: Über die „digitale Betriebsprüfung“ referierte Steuerberater Volker Hans nun am „Gründerfrühstück“ des Regionalen Standortmarketings Fulda. Bis auf den letzten Platz besetzt war die Cafeteria des ITZ in Fulda, und nicht nur Gründer waren der Einladung von Ausrichter und Regionalmanager Christoph Burkard gefolgt, sondern auch gestandene Unternehmer.

Bereits seit 2002 könne die Finanzverwaltung bei einer Prüfung auf die Daten buchführungspflichtiger Unternehmen digital zugreifen, berichtete der Fuldaer Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Volker Hans. Doch erst seit wenigen Jahren werde davon auch umfänglich Gebrauch gemacht. „An die Stelle von regelmäßigen Stichproben tritt dadurch eine vollumfängliche, nahezu lückenlose Prüfung aller Buchhaltungsdaten der Unternehmen“, führte Hans aus. Während eine Betriebsprüfung früher mehrere Tage, oder bei größeren Unternehmen gar Wochen, dauerte, könne ein Betriebsprüfer nun per Knopfdruck Unstimmigkeiten in der Buchhaltung finden.

„Die Prüfer sind sogar in der Lage, zu kontrollieren, ob die Umsätze, die ein Gastronom an einem bestimmten Tag in seinem Biergarten erwirtschaftet haben will, plausibel sind“, erklärte Volker Hans, „denn in das System der Steuerbehörde werden beispielsweise auch Daten des Deutschen Wetterdienstes eingespielt!“ Ein zeitnahes und genaues betriebliches Rechnungswesen sei daher unumgänglich; dann könne der Unternehmer die verlässlichen Zahlen auch für die Unternehmenssteuerung nutzen.

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