Fuldaer Nachrichten

Fulda. Der Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Fulda hat insgesamt neun Wolfhunde und -mischlinge aus einem Tierschutzfall in gute und erfahrene Hände abzugeben. Es handelt sich um Tiere der Rassen Tschechoslowakischer und Saarloos-Wolfhund sowie Kreuzungen mit anderen Hunderassen. Die Hunde sind zwischen einem und sechs Jahre alt und zum Teil kastriert. Beide Rassen sind aus Kreuzungen von einer Wölfin und einem Deutschen Schäferhund entstanden. Der Saarloos-Wolfhund wurde 1981 als eigenständige Rasse anerkannt, der Tschechische Wolfshund 1989. Neben dem wölfischen Aussehen hat sich besonders der ausgeprägte Flucht- und Jagdtrieb des Wolfs durchgesetzt.

Wolfhunde sind von Natur aus eher scheu und insbesondere Fremden gegenüber schüchtern. Auch werden sie als stolze, unabhängige, nur aus eigenem Willen gehorsame, aber auch sehr anhängliche Hunde beschrieben. Sie fühlen sich im Rudel wohl, eine Einzelhaltung ist nicht zu empfehlen, ebenso wenig wie eine ausschließliche Zwingerhaltung. Sie brauchen den ständigen Kontakt zu ihnen vertrauten Menschen, ein Alleinbleiben ist schwierig und muss erst trainiert werden. Sie benötigen am Besten mehrmals am Tag Auslauf, gerne als lange, abwechslungsreiche Spaziergänge. Monotone Übungen wird ein Wolfhund dagegen nicht lange mitmachen, Agility soll möglich sein, ebenso die Begleitung bei Sportarten wie Joggen, Reiten und anderes.

Die neuen Besitzer sollten ruhig und souverän auftreten, da die Tiere sehr intelligent und sensibel sind. Konsequenz ist absolut notwendig, allerdings nicht mit harter Hand. Geduld und Zuneigung führen eher zum Ziel. Die meisten der Hunde sind mittlerweile schon zahm und zutraulich. Nähere Infos beim Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz, Telefon 0661/6006-791, sowie beim Tierheim Fulda-Hünfeld, Telefon 0661/607413, e-Mail info@tierheim-fulda.de. Dort können die Tiere auch während der Öffnungszeiten Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr angesehen werden.