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Bewerbungstipps von Berufsberatern der Arbeitsagentur

Bad Hersfeld. Die schriftliche Bewerbung ist der erste und wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer Ausbildungsstelle. Sie ist die Eintrittskarte in den Betrieb. Deshalb muss eine Bewerbung immer gut vorbereitet sein. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit bietet Jugendlichen eine Reihe von Hilfestellungen und Tipps an. „Mit den Bewerbungsunterlagen machen die Jugendlichen Werbung in eigener Sache. Daher müssen die Unterlagen, vor allem das Anschreiben, individuell gestaltet sein. Allgemein gilt: Die Unterlagen sollten fehlerfrei sein, keine Knicke, Eselsohren oder Flecken haben und das Korrekturlesen Pflicht sein“, erklärt Nicole Steinbach, Berufsberaterin in der Bad Hersfelder Arbeitsagentur.

„Bewerben heißt, dem Anderen zu beschreiben, wer man ist. Dabei geht es nicht um das Aussehen sondern um innere Qualitäten. Es ist deshalb wichtig, dass man weiß, wo seine Stärken liegen. Das kann im Bewerbungsschreiben und im Vorstellungsgespräch Pluspunkte bringen“, so Steinbach weiter. Doch ganz wichtig sei immer, ehrlich und glaubhaft zu bleiben. Auf der Internetplattform www.planet-beruf.de können Jugendliche das Selbsterkundungsprogramm Berufe-Universum aufrufen. Hier haben sie die Möglichkeit, ihre persönlichen Stärken auszutesten. Weitere Ratschläge und Tipps erhalten Jugendliche von den Berufsberatern der Arbeitsagentur in Beratungsgesprächen in der Schule oder Agentur.

Tipps der Berufsberatung zur Bewerbung:

  • Aufbau und Form der Bewerbung

Wichtig ist eine ordentliche Bewerbungsmappe. Ob Klemmmappe oder dreiteilige Bewerbungsmappe ist dabei Geschmackssache. Grundsätzlich reicht für eine Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle eine Klemmmappe aus. Allerdings sollten die Unterlagen nicht gelocht und abgeheftet und auch nicht in Klarsichtfolien gepackt werden. Rauchern wird geraten, beim Zusammenstellen der Bewerbungsmappe nicht zu rauchen. So manchen Personalchef könnte ansonsten der Geruch der Mappe abschrecken. Eine Bewerbungsmappe besteht aus einem Deckblatt (kein Muss), dem Lebenslauf und Anlagen, wie Zeugnissen, Praktikumsbescheinigungen oder anderen Zertifikaten. Diese Reihenfolge sollte unbedingt eingehalten werden. Zeugnisse werden immer vor allen anderen Anlagen der Bewerbung beigefügt.

  • Lebenslauf

Die Bewerbung ist die persönliche Visitenkarte. Das ist auch besonders wichtig beim Lebenslauf. Der persönliche Werdegang sollte entsprechend dem zeitlichen Ablauf formuliert werden und Informationen zur Person, Schulbildung, besonderen Kenntnissen, praktischen Erfahrungen, Interessen sowie eine Unterschrift enthalten. Eine gute und übersichtliche Gliederung mit Zwischenüberschriften (z.B. Persönliche Daten, Schulausbildung, Praktika, Außerschulische Interessen) ist hierbei zwingend notwendig. Bereits vorhandene Schulabschlüsse werden unbedingt angegeben. Bei absolvierten Praktika wird nicht nur der Praktikumsbetrieb genannt sondern auch der Bereich, in welchem gearbeitet wurde.

  • Bewerbungsfoto

Auch hier zählt der erste Eindruck. Laut Gesetz sind Bewerbungsfotos zwar keine Pflicht mehr, die Arbeitgeber erwarten aber im Normalfall ein im Fotostudio professionell erstelltes Bewerbungsbild. Bilder aus Passbildautomaten sind nicht geeignet. Bewerbungsfotos sollten größer als ein Passbild sein, etwa 5,5 mal 4 cm. Auf der Rückseite des Bildes stehen mit Bleistift geschrieben Name und Adresse. Ausgedruckte Fotos sollten nur bei einem sehr guten Drucker verwandt werden. Ganz wichtig: Mit einem Lächeln macht man einen freundlicheren Eindruck.

  • Das Anschreiben

Das Bewerbungsanschreiben ist das Aushängeschild einer Bewerbung. Hier müssen die Personalverantwortlichen mit wenigen Worten davon überzeugt werden, dass die Bewerber die Richtigen für die jeweilige Stelle sind. Deshalb sollte das Anschreiben gut formuliert sein und keine Standardanschreiben verwendet werden. Steht zum Beispiel in der Stellenanzeige kein Ansprechpartner für die Bewerbung, kann man direkt im Unternehmen anrufen und sich erkundigen. Interessen und Fähigkeiten (wie ein passendes Hobby) sind teilweise wichtiger als Top Noten in der Schule. Außerdem sollte kurz erwähnt werden, was die Bewerber schon über den Betrieb oder den Ausbildungsberuf wissen und weshalb sie sich beim jeweiligen Arbeitgeber bewerben. Beim Verfassen sollten sich Jugendliche immer fragen: Versteht jeder, der das hier liest, warum gerade ich diese Lehrstelle bekommen sollte? Das Anschreiben wird lose auf die Bewerbungsmappe gelegt.

  • Zum Schluss…

…Bewerbung überprüfen! Sind Adresse und Ansprechpartner korrekt? Das Korrekturlesen lassen ist Pflicht – vier Augen sehen immer mehr als zwei.

Kontakt

Tel.: 01801 555 111*; E-Mail: BadHersfeld.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min

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