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Betreuernetz für den Biber – Weitere Helfer gesucht

Fulda. Seit etwa zehn Jahren leben wieder Biber an Gewässern im Landkreis Fulda. Mittlerweile gibt es bereits an acht Stellen Bibernachweise. Eine weitere Ausbreitung des Bibers wird erwartet. Nachdem durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises Betreuernetze für seltene Vogelarten wie Uhu, Schwarzstorch, Weißstorch und Wanderfalken, für geschützte Hummeln, Hornissen und Wildbienen sowie für Frösche, Kröten und Molche eingerichtet worden sind, soll nun ein weiteres Betreuernetz für den Biber geschaffen werden.

Foto: Max Colin Heydenreich

Anlässlich einer Auftaktveranstaltung zur Kartierung und Bestanderfassung von Bibervorkommen im Landkreis Fulda stellte Anfang März der zuständige Sachbearbeiter für Artenschutzbelange beim Landkreis, Jörg Burkard, die Biologie und Lebensweise dieser geschützten Tierart vor. Bei einer anschließenden Exkursion konnten sich die rund 40 Teilnehmer im Bereich der Fulda bei Eichenzell über die deutlich sichtbaren Biberspuren vor Ort informieren. Während einer weiteren Schulungsveranstaltung wurden die ehrenamtlichen Biberbetreuer damit vertraut gemacht, wie Biberspuren erkannt, erfasst und dokumentiert werden.

Nach Aussage von Jörg Burkard ist die vollständige und frühzeitige Erfassung der Bibervorkommen notwendig, damit gegebenenfalls Maßnahmen ergriffen werden können, falls es zu Konflikten mit den Landbewirtschaftern kommt. Auch Landrat Bernd Woide als zuständiger Dezernent für den Naturschutz im Landkreis freut sich, dass diese „sympathische und interessante Tierart wieder in Osthessen heimisch geworden ist“. Kenntnisse über die Verbreitung seien wichtig, um sich möglicherweise anbahnende Streitpunkte rechtzeitig zu entschärfen, und „das Bild des Bibers in der Öffentlichkeit positiv besetzt bleibt“.

Weil noch längst nicht alle Gewässerbereiche im Gebiet des Landkreises Fulda einen ehrenamtlichen Biberbetreuer haben, werden weitere Helfer gesucht. Wer Interesse an einer solchen Tätigkeit hat, kann sich Jörg Burkard unter 0661/6006-470 oder naturschutz@landkreis-fulda.de wenden.

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