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Wanderwege als Aushängeschild für den Wandertourismus in der Rhön

Rhön. Der Naturpark Hessische Rhön hat in den letzten Jahren zusammen mit 18 Gemeinden im Landkreis Fulda durch die Zusammenführung der vorher jeweils eigenständig unterhaltenen Wanderwege das Wanderwegenetz der so genannten Rhönrundwege geschaffen. Von 128 Wanderparkplätzen nehmen die Wanderwege ihren Ausgang, die mit Übersichtstafeln zum jeweiligen Wegenetz ausgestattet sind. Auf insgesamt 1800 Kilometern ist es so dem Wanderer möglich, die attraktivsten und landschaftlich reizvollsten Wege, Aussichten und Sehenswürdigkeiten in den beteiligten Gemeinden und in der Rhön zu erleben. Die Wege sind entweder als kurze Rundwege oder als Halbtagestouren ausgelegt. Nur wenige Wege haben eine Länge über 15 Kilometer. In vielen Fällen ist mindestens eine Einkehrmöglichkeit gegeben.

Seit letztem Jahr werden nun auch in der bayerischen Rhön die Wege überarbeitet und in gleicher Art und Weise wie im Landkreis Fulda eingerichtet und markiert. In Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, dem Naturpark und dem Dehler Verlag Petersberg sind dazu handliche Wanderführer erschienen, die im Buchhandel, bei den Gemeinden und beim Dehler Verlag direkt zu beziehen sind. Bei der alljährlichen Kontrolle der Wanderwege durch die Mitarbeiter des Naturparks, der Gemeinden und des Rhönklubs sind in diesem Jahr leider wieder zahlreiche Beschädigungen von Wanderwegeübersichtstafeln und Wanderwegemarkierungen festgestellt worden.

Zudem nimmt die illegale Entsorgung von Sperrmüll, Elektrogeräten, Autoreifen und Batterien sowie grundwassergefährdender Stoffe wieder deutlich zu. So ist beispielsweise am Parkplatz Saubrücke im Bereich der Gemeinde Dipperz eine Infotafel (Herstellungskosten 220 €) entwendet worden. Im Bereich Boxberg wurden die Wanderwegemarkierungen verschmiert, Wanderwegeschilder verbogen und entlang einer Hecke am Wanderweg 18 Autoreifen, 2 Autobatterien, Betonsockel, Drahtrollen sowie Ölkanister entsorgt. An der Kettener Straße zwischen Gotthards und Ketten lag grober Hausmüll und die Reste einer Haussanierung, bei Habel über 100 Flaschen und Altreifen, Bauschutt und verbrannte Plastikplanen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Die Gemeinden, der Naturpark und der Rhönklub verstehen das Angebot eines gepflegten Wanderwegenetzes als freiwillige Leistung für Bürger und Gäste. Es soll die Attraktivität der Region Rhön als Urlaubsregion fördern und damit auch der heimischen Bevölkerung eine Wertschöpfung im Bereich Tourismus bieten. Umso unverständlicher ist das Verhalten mancher Mitbürger, solche Einrichtungen mutwillig zu beschädigen und die Schönheit unserer Landschaft in grober Weise zu verletzen und zu gefährden. Die mit der Einrichtung und Unterhaltung verbundenen Kosten sind nicht unerheblich und werden von Steuergeldern finanziert. Der Naturpark Hessische Rhön appelliert an die Vernunft, solche Einrichtungen zu pflegen und dauerhaft erhalten.

Bei einer Häufung solcher Vorfälle sehen sich die Gemeinden, der Naturpark und der Rhönklub veranlasst, die zukünftige Unterhaltung solcher Einrichtungen in Frage zu stellen. Der Dieb der Tafel Saubrücke bei Dipperz wird gebeten, die Tafel wieder anzubringen.

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