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„Heilige des Tages“ – heute: Dietrich Bonhoeffer

070704_bistum1.jpgSerie. Am 09. April ist der Gedenktag des Dietrich Bonhoeffer. Der Name Dietrich kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: „Der im Volk Mächtige“. Dietrich Bonhoeffer wurde am 04. Februar 1906 in Breslau als sechstes von acht Kindern geboren. 1923 ging Dietrich zum Studium der Theologie nach Tübingen, das er in Berlin fortsetzte und mit der Doktorarbeit über die „Gemeinschaft der Heiligen“ abschloss.

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Seine Studienwege führten ihn nach Barcelona und New York. In den Jahren 1931 bis 1933 lehrte er als Privatdozent an der Berliner Universität. Es ist in dieser Zeit, in der er die Bergpredigt mit der klaren Verpflichtung zu Frieden und Gerechtigkeit entdeckt.Während einer Konferenz des Weltbundes christlicher Studenten wird er 1931 zum Jugendsekretär gewählt. Er ist aktiv in der Jugendarbeit tätig und erteilt Konfirmandenunterricht und veranstaltet Wochenendfreizeiten.

1933 widmete sich Bonhoeffer ganz der Arbeit als Pfarrer und seiner Gemeinde und gab seine Lehrtätigkeit auf. Immer wieder ging er ins benachbarte Ausland. So war er von 1933 bis 1935 in der Deutschen Gemeinde in London tätig, von wo aus er ökumenische Kontakte pflegte.

Die Bekennende Kirche holte ihn 1935 wieder nach Deutschland zurück zur Übernahme des Predigerseminars der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg. Dieses illegale, pommersche Predigerseminar wurde 1940 von der Gestapo geschlossen. Durch seinen Schwager Hans von Dohnany wurde Bonhoeffer ständig über die Entwicklung der Widerstandarbeit unterrichtet. In Amerika war er gerngesehener Gast zu Vorlesungen und die Amerikaner hätten ihn gerne behalten, aber Bonhoeffer entschied sich vor Ausbruch des Krieges nach Deutschland zurückzukehren.

Mit seinen Kontakten und Erfahrungen im Ausland stellte er sich der Widerstandsbewegung zur Verfügung. Unter Einsatz seines Lebens traf er sich 1942 mit Bischof Bell von Chichester in Stockholm. Der spezielle Auftrag war, über seine ökumenischen Verbindungen, die Weltmäche über die Pläne und den Fortgang der Widerstandsbewegung zu informieren und sie vom Friedenswillen einer neuen Regierung nach Hitlers Sturz zu überzeugen.

Kurz nach seiner Verlobung mit Maria von Wedemeyer im April 1943 wurde Bonhoeffer in seinem Elternhaus von der Gestapo verhaftet und in das Militärgefängnis Berlin-Tegel gebracht.

Durch einen Aktenfund wurde seine Teilnahme am Widerstand bewiesen und Hitler selbst erließ am 05. April 1945 den Befehl zu seiner Ermordung. Zusammen mit anderen Widerstandskämpfern wurde er am 09. April 1945 im KZ Flossenbürg hingerichtet. Auch sein Bruder Klaus und sein Schwager Hans von Dohnany wurden ermordet.

Dietrich Bonhoeffer hinterlässt wichtige Schriften und Briefe – um nur einige zu nennen:

  • Gemeinschaft der Heiligen
  • Akt und Sein
  • Schöpfung und Fall
  • Nachfolge
  • Ethik
  • Widerstand und Ergebung
  • u.v.m.

An dieser Stelle sei aus dem Gebet „Von hohen Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer der 1., 4. und 7. Vers zitiert:

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Doch willst du uns noch einmal Freude schenken,
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wollen wir des Vergangenen gedenken
und dann gehört dir unser Leben ganz.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost was kommen mag,
Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

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