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Fröhliches Miteinander beim ersten Mehrgenerationentag der Kolpingsfamilie Großentaft

Fulda. „Wir sind eine generationenübergreifende familienhafte Gemeinschaft.“ Mit diesem Leitsatz des Kolpingwerkes, der über dem 1. Mehrgenerationentag der Kolpingsfamilie Großentaft stand, begrüßte Martin Nophut vom Leitungsteam die zahlreichen jungen und alten Mitglieder. Steffi Henke von der Kolpingjugend hatte die Idee, einmal alle Altersgruppen der Kolpingsfamilie zu gemeinsamen Unternehmungen einzuladen. „In unserer Kolpingfamilie führt normalerweise jede Gruppe nach ihren Interessen ihr Jahresprogramm durch, aber gemeinsame Unternehmungen sind eher selten“, erzählt sie, „und das wollten wir ändern.“Die Resonanz war überwältigend. Rund 100 Kolpingfreunde im Alter von 1 – 89 Jahren folgten der Einladung zum ersten gemeinsamen Mehrgenerationentag. Sie konnten aus einem bunten Markt der Möglichkeiten verschiedene Angebote auswählen.

Ein Arbeitskreis beschäftigte sich mit dem Thema „Jugend früher und heute“ und wurde von der 18-jährigen Steffi Henke und der 87-jährigen Anni Richter unter Mithilfe der Kolpingjugendgruppe vorbereitet und durchgeführt. Zum Einstieg wurde das Märchen Schneewittchen in Jugendsprache vorgelesen; es folgten Tagesabläufe, Spiele und Mode von früher und heute. Besonders beeindruckend war ein Ausflug in die Vergangenheit mit Originalrequisiten wie zum Beispiel einem 60 Jahre alten Taufkleidchen, einer Versehgarnitur, einem Brenneisen, Fotos, Schulheften, Stoffen und vielen weiteren interessanten Dingen.

Die Kolpingkindergruppen organisierten einen Parcours der alle Sinne wie Hören, Schmecken, Fühlen und Riechen erforderte. Niveacreme, Tannenzapfen, Lammfell und Kartoffeln galt es in Kartons zu fühlen. Beim Schmecken wechselten sich Gewürzgurken, Ketchup und Rosinen ab. Einfach war es auch nicht Bier und Essig mit der Nase zu unterscheiden. Hier war Johanna Weißmüller von der Kolpingjugend und andere Gruppenleiter mit den Kindern aktiv. Beim Arbeitskreis „Kompass des Lebens“ ging es etwas ruhiger zu.  Elfriede Henkel  vom Kolping- Montagstreffs leitete diesen Arbeitskreis und motivierte die Teilnehmer zu sich selbst zu finden  und einmal in Ruhe über das eigene Leben nachzudenken, sich über Ziele, Erreichtes, aber auch Brüche im Leben Gedanken zu machen.

Viel Freude brachte der Singkreis  „Neue geistige Lieder“ bei allen Altersgruppen. Hermia Weißmüller und Susanne Witzel  begleiteten die Lieder mit ihren Gitarren und  Josef Richter gestaltete in gewohnter, schwungvoller Art und Weise das gemeinsame Singen. Fröhliches Singen und Bewegung mit Rhythmusinstrumenten standen im Wechsel zu meditativen Texten. Ein gemeinsamer Kanon bildete den beeindruckenden Abschluss in der Pfarrkirche. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit mehrere Angebote wahrzunehmen. Eine Kinderbetreuung gab auch den jungen Eltern die Möglichkeit, einen Arbeitskreis ohne Kinder zu besuchen, wobei die meisten Kinder selbst in die Organisation eingebunden waren oder an einem Angebot teilnehmen wollten.

An der gemeinsamen Kaffeetafel wurde die Vielfältigkeit der Mehrgenerationen-Gemeinschaft in der Großentafter Kolpingsfamilie ganz besonders deutlich. Junge und alte Mitglieder saßen beieinander und kamen ins Gespräch. Es gab Familien, die in vier Generationen anwesend waren, aber auch alleinstehende Senioren die von der Gemeinschaft begeistert waren. Sehr viele positive Rückmeldungen gab es von den Teilnehmern zum Ende des Tages und die 87-jährige Anni Richter brachte es in ihrem Schlusswort auf den Punkt: „Wir lebten früher mit 14 Erwachsenen zusammen und hatten noch 17 Tiere. Heute leben viele Menschen alleine und sind einsam. Dem müssen wir entgegenwirken und Gemeinschaft schaffen. Das war heute ein guter Weg dahin.“

Das abschließend gesungene Kolpinglied „Wir sind Kolping, Menschen dieser Welt!“ ließ die Teilnehmer noch einmal die große weltweite Kolpinggemeinschaft über die Ortsgrenzen von Großentaft hinaus spüren.

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