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Bioerdgas aus dem Vogelsberg?

Lauterbach. Kürzlich fand in Lauterbach-Maar eine Informationsveranstaltung zum Thema Bioerdgas der Gas- und Wasserversorgung Osthessen GmbH (GWV) für den Kreisbauernverband Vogelsberg e.V. statt. Der Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Vogelsberg, Bernd Stumpf, begrüßte rund 15 interessierte Landwirte, die sich über die Möglichkeiten einer Biogaseinspeisung in das GWV-Erdgasnetz informieren wollten.
Nach den einleitenden Worten Stumpfs erläuterte der Referent, Dipl. Phys. Stefan Kunkel von der GWV Osthessen GmbH, wie eine Einspeisung des Biogases zu realisieren ist. Die politischen Rahmenbedingungen wurden bereits in 2007 von der EU geschaffen. Zur Zeit befinden sich einige Gesetze zu dieser Thematik in der Umsetzungsphase.

So wird beispielsweise im Referentenentwurf des EEG (ErneuerbareEnergienGesetz) eine Biogaseinspeisung in Erdgasnetze von 60 Mrd. Kilowattstunden bis zum Jahr 2020 gefordert. Dazu im Vergleich: der Erdgasabsatz der GWV Osthessen lag im Jahr 2006 bei 1,1 Mrd. Kilowattstunden.

Unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die attraktivste Variante die direkte Einspeisung in das Erdgasnetz nach Aufbereitung des Biogases. Hierzu ist jedoch ein hoch industrieller Prozess in rund zehn Arbeitsgängen notwendig, der viel Erfahrung des Anlagenbetreibers erfordert.

In der regen Diskussion, die sich an das Referat anschloss, wurden zahlreiche Detailfragen angesprochen und erläutert. Nach rund drei Stunden intensiven Dialogs wurde einvernehmlich festgestellt, dass eine Zusammenarbeit nur regional möglich ist – und sich damit Landwirtschaft und Gas- und Wasserversorgung Osthessen ideal ergänzen.

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