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Fuldaer Caritasdirektor Juch fordert höhere Wertschätzung für Pflegekräfte

Fulda, Kassel. Bei der kürzlich in Kassel durchgeführten Bundestagung des Verbandes der katholischen Altenhilfe in Deutschland (VKAD) wurde die Sorge deutlich, dass angesichts steigender Zahlen von hochbetagten Menschen mit Pflegebedarf bald womöglich die Altenpflegeeinrichtungen nicht mehr qualifizierte Pflegekräfte in zureichender Zahl  werden finden können. Schon heute sei es schwer geworden, vakante Stellen adäquat zu besetzen, ausländische Kräfte seien oft dabei zwar fachlich qualifiziert, ihnen fehlten aber die nötigen Sprachkenntnisse und der kulturelle Hintergrund, um beispielsweise altersverwirrten Senioren die nötige Orientierung und Halt zu geben.

Im Rahmen einer Pressekonferenz, an der auch der VKAD-Vorsitzende Hanno Heil sowie der Vorsitzende der Hessen-Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe und Pflege, Markus Ahne, teilnahmen, betonte der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, dass der Pflegeberuf und die Pflegekräfte angesichts der Bedeutung für die alternde Gesellschaft unbedingt endlich die entsprechende Wertschätzung bekommen müsse. Markus Juch verwies in dem Zusammenhang auf die derzeit laufende Kampagne der hessischen Liga der Freien Wohlfahrtspflege: „Im Rahmen einer bis Herbst 2011 terminierten Kampagne streitet die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen derzeit in Bezug auf Ausbildung, Weiterbildung und Qualifizierung für die Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufes.

Dabei geht es um eine größere Wertschätzung durch die Gesellschaft, aber auch um Verbesserung der beruflichen Rahmenbedingungen. Im Zuge der Zusammenführung der Pflegeberufe sollte – so die Meinung unserer Caritas – auch die Sicherung der Finanzierung der Pflegeausbildung durch alle Beteiligten, d. h. einschließlich der Leistungsträger (Pflegekassen), geregelt werden. Zudem ist im Zuge dieser Neuausrichtung und der ohnehin sich vollziehenden Akademisierung des Pflegeberufes eine Erweiterung des Kompetenz- und Aufgabenspektrums notwendig. Neue Handlungsfelder könnten zum Beispiel sein: Ausübung heilkundlicher Tätigkeiten, Gesundheitsförderung und Prävention, Case- und Caremanagement.“

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