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377. Rhön-Wallfahrt von Simmershausen nach Vierzehnheiligen

Hilders-Simmershausen. Die am Bitt-Sonntag in Hilders-Simmershausen begonnene 377. Wallfahrt nach Vierzehnheiligen am fränkischen Obermain wurde am Himmelfahrtstag in der berühmten Barock-Basilika zu den heiligen 14 Nothelfern feierlich beendet.

Die so genannte Rhönwallfahrt geht auf ein Gelöbnis in der Pestzeit 1635 und der Hungersnot 1637 zurück und wird traditionell immer am Sonntag vor Christi Himmelfahrt mit einem Gottesdienst auf dem Vorplatz der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer zu Simmershausen eröffnet. In diesem Jahr wurde die Messe, an der ca. 1000 Gläubige teilnahmen, von Professor Dr. Christoph Gregor Müller, dem Rektor der Theologischen Fakultät Fulda, als Hauptzelebranten gefeiert. Anschließend machten sich ca. 650 Wallfahrer  – unter ihnen seit vielen Jahren auch Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller und seine Frau – auf den ca. 130 km langen Wallfahrtsweg mit den traditionellen Übernachtungsstationen Nordheim, Alsleben, und Altenbanz.

Diesmal waren die Wallfahrer besonderen Wetterextremen ausgesetzt: Waren es am zweiten Wallfahrtstag 32 Grad im Schatten, den man allerdings unterwegs nur selten fand, so stürzte das Thermometer am  vierten Tag auf 11 Grad bei einsetzendem Regen. Unter der Begleitung von mehr als 40 Musikanten aus umliegenden Musikvereinen wurde am Mittwoch die herrliche Balthasar-Neumann-Basilika in Vierzehnheiligen erreicht, wo am Abend eine Lichterprozession statt fand

Am nachfolgenden Himmelfahrtstag feierten die Rhöner Pilger frühmorgens um 7 Uhr den offiziellen Simmerhäuser Wallfahrtsgottesdienst. Zum feierlichen Auszug aus der Basilika – vom stellvertretenden Wallfahrtsleiter Werner Vey eindrucksvoll gestaltet – fanden sich dann am Nachmittag des Himmelfahrtstages zahlreiche Verwandte und Freunde der Wallfahrer in der Basilika ein, um, ebenso wie beim Eröffnungsgottesdienst in Simmershausen, zumindest an einem Teil der großen religiösen Erfahrung der Rhöner Vierzehnheiligenwallfahrt 2011 teilhaben zu können.

Im Rahmen der Wallfahrt, die alljährlich Neuhinzugekommene mit Wallfahrtsjubilaren verbindet – die Altersbandbreite reicht vom Jugendalter bis zum Endachtziger, der erst im Rentenalter begonnen hatte und diesmal zum 25. Mal nach Vierzehnheiligen pilgerte – wurden die erstmals am gesamten Weg teilnehmenden Pilger mit einem Anstecksträußchen und die Wallfahrtsjubilare mit einer Plakette von Wallfahrtsleiter Thorsten Müller feierlich geehrt. (ah)

Fotos: Edith Mehler, Roland Kaufmann, Alois Hofmann

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