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EUROPARC Deutschland e.V. feiert 20 Jahre erfolgreiche Arbeit

Rhön. Der führende Dachverband der Nationalen Naturlandschaften, EUROPARC Deutschland e.V., feiert 20 Jahre erfolgreiche Arbeit für die Interessen der deutschen Großschutzgebiete: Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks. „Das wichtigste Ergebnis unserer Arbeit ist sicher, dass sich fast alle unserer Mitglieder zur Marke „Nationale Naturlandschaften“ bekennen“, so Guido Puhlmann, Vorstandsvorsitzender von EUROPARC Deutschland e.V., in seinem Bericht auf der zweitägigen Mitgliederversammlung in Hilders im Biosphärenreservat Rhön.

Die Dachmarke habe nicht nur den Zusammenhalt der Mitglieder gestärkt, durch sie hätten die Schutzgebiete ein Gesicht bekommen, das sie von außen erkennbar macht, führte er weiter aus. Auch künftig sei es wichtig, dieses positive Image zu nutzen und mit engagierter Arbeit aufzuwerten – für den Naturschutz in den Gebieten, aber auch für die zahlreichen Besucher, die in den spektakulären Landschaftsräumen Ruhe, Inspiration und Erholung suchen.

Der Schutz von Natur und biologischer Vielfalt sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. EUROPARC Deutschland e.V. gehe mit seinen Projekten seit Jahren mit gutem Beispiel voran. So könnten die bundesweiten Bildungsprojekte „Junior Ranger“ und „Ehrensache Natur“ einen steigenden Zulauf von Naturinteressierten jeder Altersklasse verzeichnen, erklärte Puhlmann.

Unterstützung für seine Tätigkeit erhält EUROPARC Deutschland von Bund und Ländern. Staatsekretär Mark Weinmeister aus dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz dankte EUROPARC für sein Engagement und würdigte die Verdienste. „Gerade auch das Biosphärenreservat Rhön hat durch die Teilnahme an vielen nationalen Projekten von EUROPARC Profil gewonnen und profitiert“.

Bürgermeister Blum begrüßte ebenfalls die aus dem gesamten Bundesgebiet, vom Bliesgau bis Rügen, vom Wattenmeer bis Berchtesgaden, angereisten Schutzgebietsleiter. Er machte in seinem Grußwort deutlich, dass das Biosphärenreservat Rhön nicht mehr aus der Region wegzudenken sei und viele Projekte in den vergangenen 20 Jahren mit dem Biosphärenreservat umgesetzt werden konnten.

Natur höre nicht an Ländergrenzen auf, deshalb sei es umso wichtiger, im europäischen Kontext zusammenzuarbeiten, so Morwenna Parkyn von der EUROPARC Federation in ihrem Grußwort. EUROPARC Deutschland e.V. sei ein wichtiger Partner in diesem Verbund der europäischen Großschutzgebiete. In diesem Zusammenhang dankte sie für die Ausrichtung der Jahreskonferenz im September im Biosphärenreservat Schwäbische Alb und warb für zahlreiche Teilnahme.

Die Diskussionen zeigten, dass die Arbeit in den Nationalen Naturlandschaften nicht zum Nulltarif geleistet werden kann. Wiederholt wurden Forderungen nach einer besseren finanziellen und personellen Ausstattung der Gebiete laut. Der Verband erkundet auch hier neue Wege und unterstützt die Arbeit seiner Mitglieder mit besonderen Formen des Public-Private-Partnership. So wirbt „Wir sind Wald“ – die Kampagne der Nationalen Naturlandschaften zum diesjährigen Jahr des Waldes – mit konkreten Waldumbauaktionen für Sponsoring.

Als Gastgeber dankte Torsten Raab, Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, dem Vorstand von EUROPARC für die langjährige gute Zusammenarbeit. „Ohne EUROPARC gäbe es heute in der Rhön weder Junior-Ranger, noch ein Freiwilligenprogramm oder das beliebte Praktikum für die Umwelt. Mindestens ebenso wichtig ist, dass EUROPARC die Kontaktplattform für die Nationalen Naturlandschaften bildet und so den Blick über den Tellerrand schärft. Von den Aktivitäten rund um die Marke der Nationalen Naturlandschaften profitieren wir besonders. Die gemeinsam entwickelten Grundlagen für Marketing, Internetauftritt und Design ersparen uns beträchtliche Ausgaben und schaffen bundesweiten Wiedererkennung“, sagte Raab.

Traditionell gehört die regionale Wertschöpfung zu den Top-Themen der Mitgliederversammlung. Das Tagungshotel Leist-Sonne-Engel in Hilders überzeugte durch seine ausgefallenen regionalen Genüsse und bot einen kulinarischen Streifzug durch die Lebensmittelvielfalt der Rhön.

Im Rahmen einer Exkursion erlebten die Tagungsteilnehmer einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Rhöner Natur- und Kulturlandschaft. Von Hilders aus führte der Weg durch die Ritterschlucht zur Auersburg und zu den naturnahen Wäldern des Auersbergs mit seinen zahlreichen Quellen. Vor Ort informierten Wolfgang Etzel vom örtlichen Nabu über die Naturschutzaktivitäten des Vereins, Joachim Jenrich erinnerte an die mittelalterliche Geschichte der Auersburg, und Stefan Zänker führte in die Quellenforschung ein. Über das Köpfchen und das Kreuz des Ostens erreichten die Wanderer die eindrucksvolle Hutelandschaft am Battenstein und rasteten an der romantischen Lurchi-Hütte.

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