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Hessen unterzeichnet als erstes Bundesland Abkommen zum Aufbau der Gesundheitszentren mit dem Bund

Wiesbaden. Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann hat im Beisein von Ministerpräsident Volker Bouffier und des Parlamentarischen Staatssekretärs bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Helge Braun, heute in Wiesbaden die Bund-Länder-Abkommen zum Aufbau von hessischen Partnerstandorten der vier neuen Gesundheitszentren zur Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionserkrankungen, Krebs und Lungenerkrankungen unterzeichnet. Zur wirksameren Bekämpfung von bedeutenden Volkskrankheiten wird die Bundesregierung in den vier zentralen Gesundheitsbereichen „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, „Krebs“, „Infektionskrankheiten“ und „Lungenerkrankungen“ weitere ortsverteilte Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung einrichten: DKTK (Deutsches Konsortium für translationale Krebsforschung), DZI (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, DZHK (Deutsches Zentrum für Herzkreislaufforschung) und DZL (Deutsches Zentrum für Lungenforschung). Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft bilden die organisatorischen Kerne der Zentren.

„Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung sind sinnvolle und notwendige Ergänzungen bestehender Forschungs- und Forschungsförderungsstrukturen“, hob Ministerin Kühne-Hörmann hervor. Regelmäßige, an Exzellenzkriterien angelehnte Evaluationen werden nach ihren Worten die nachhaltig hohe wissenschaftliche Qualität der ortsverteilten Partnerstandorte sicherstellen. Die Gesundheitszentren werden zu jeweils 90 Prozent vom Bund finanziert.

Die Länder steuern zehn Prozent der Kosten für ihre Standorte bei. Bezogen auf die vier hessischen Partnerstandorte bedeute das, dass von den bis 2015 veranschlagten Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro 45 Millionen vom Bund fließen und das Land Hessen in diesem Zeitraum fünf Millionen Euro aufwenden werde, erläuterte die Ministerin: „Hessen wird seinen Beitrag zu einer wirksamen Bekämpfung der Volkskrankheiten leisten und damit auch die eigenen hochschulmedizinischen Standorte nachhaltig stärken.“

Alle drei hochschulmedizinischen Standorte in Hessen hatten es in einem wissenschaftsgeleiteten Wettbewerbsverfahren unter insgesamt 77 Anträgen von Universitäten, Universitätsklinika und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im vorigen Jahr geschafft, mit ihren inhaltlichen Konzepten zu überzeugen. Folgende Einrichtungen sind an den hessischen Partnerstandorten beteiligt:

  • Universitätsklinikum Frankfurt: Partnerstandort des Deutschen Zentrums für Herzkreislaufforschung (DZHK). Koordination: Prof. Dr. Andreas M. Zeiher (Medizinische Klinik III, Kardiologie), gemeinsam mit dem Max Planck Institut für Herz- und Lungenforschung, der Kerckhoff-Klinik, Bad Nauheim und der Medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Universitätsklinikum Frankfurt: Partnerstandort des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK). Koordination: Prof. Dr. Hubert Serve (Medizinische Klinik II, Klinik für Hämatologie und Onkologie), gemeinsam mit dem Georg Speyer Haus Frankfurt, dem Krankenhaus Nordwest und der Medizinischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Universitätsklinikum Gießen und Marburg: Partnerstandort des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL); UGMLC – University of Giessen & Marburg Lung Center. Koordination: Prof. Dr. Werner Seeger (Innere Medizin II, Universitätsklinikum Gießen), gemeinsam mit: Philipps-Universität Marburg und dem Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim
  • Universitätsklinikum Gießen und Marburg: Partnerstandort des deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZI). Koordination: Prof. Dr. Trinad Chakraborty (Zentrum für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Justus-Liebig Universität), gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg, dem Paul-Ehrlich-Institut Langen und der Technischen Hochschule Mittelhessen.

 

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