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Restaurierung der „Buseck-Orgel“ kann beginnen

Fulda. Im Herbst 2010 traten der Rotary Club Fulda und die Stadt Fulda mit einem anspruchsvollen Projekt an die Öffentlichkeit: Die vor über 300 Jahren geschaffene und derzeit in einem Archiv eingelagerte barocke „Buseck-Orgel“ soll restauriert und in der Kapelle des Vonderau Museums neu aufgestellt werden. Zur Finanzierung der aufwändigen Arbeiten galt es eine Gesamtsumme von rund 90.000 Euro aufzubringen. „Der Rotary Club Fulda freut sich mitteilen zu können, dass dieses Projekt auf so breites Interesse stieß, dass die Finanzierung bis auf einen überschaubaren Restbetrag gesichert ist“, berichtet der amtierende Präsident des RC Fulda, Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser. „Finanziert wird das Projekt je zur Hälfte von unserem Club sowie aus öffentlichen Zuschüssen und Drittmitteln. Damit kann der Dornröschenschlaf der ältesten spielbaren Barockorgel in Hessen beendet werden.“

„Die Gremien der Stadt Fulda freuen sich, dass die bürgerschaftliche Initiative des Rotary Club Fulda Früchte getragen hat“, kommentiert Oberbürgermeister Gerhard Möller. „Als Eigentümer des Instruments haben wir inzwischen auf Basis eines Magistratsbeschlusses vom 6. Juni 2011 einem renommierten Orgelbauer den Restaurierungsauftrag erteilt. Die entsprechende Ausschreibung gewann die Firma Jehmlich Orgelbau Dresden GmbH, die in Fachkreisen einen hervorragenden Ruf hat.“ Das Instrument soll im Juni 2012 in der Kapelle des Vonderau Museums, einem der schönsten Barocksäle der Stadt, eingeweiht werden. Das restaurierte „Klangdenkmal“ wird dort nicht nur Ausstellungsstück sein, sondern soll möglichst oft gespielt und auch für die Musikerziehung genutzt werden. Nach Einschätzung namhafter Experten hat das Instrument unschätzbaren Wert.

Die Orgel wurde um 1700 unter dem Domdechanten Bonifaz von Buseck für die Kapelle der Fuldaer Domdechanei gebaut. Im Laufe der Jahrzehnte hatte sie unterschiedliche Standorte, zuletzt im hinteren Bereich des Fürstensaals. Im Zuge von Umbauarbeiten wurde das Instrument dann Anfang der 70er-Jahre abgebaut und im Städtischen Museum eingelagert. Nahezu alle Bestandteile der Orgel sind im Original erhalten. Anlass für die Initiative des Rotary Club Fulda ist dessen bevorstehendes 50-jähriges Jubiläum, das 2012 begangen wird. Zur Finanzierung des noch offenen Restbetrags (Kosten für die technische Montage, Farbfassung und Intonation) sind Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen willkommen. Für Beiträge ab 500 € gibt es eine dekorative Urkunde. Alle Spender werden in einer Broschüre zur feierlichen Einweihung (2012) aufgelistet.

Weitere Informationen (Projekt-Faltblatt): Prof. Hans-Jürgen Kaiser, E-Mail: hkaiser@fulda-barock.de, Fax:  (06648) 620941.

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