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Qualitätsoffensive bei Übernachtungsbetrieben nötig

Rhön. Das Fachforum Wirtschaft und Tourismus im Verein Natur- und Lebensraum Rhön beschäftigte sich in seiner aktuellen Sitzung mit der Tourismusentwicklung in der Rhön und insbesondere mit Problemen im Übernachtungsgewerbe. Jürgen Krenzer, Sprecher des Forums, konstatiert: „Zu viele Gasthöfe, Berghütten, Pensionen und Anbieter von Ferien auf dem Bauernhof haben völlig veraltete Zimmer. Soll der Tourismus in der Rhön nicht weiter schrumpfen, so ist eine Qualitätsoffensive dringend geboten“.

Im Fachforum wird die Auffassung vertreten, dass es an Beratung mangelt. Die örtlichen Touristiker sind in der Regel dafür nicht ausgebildet und überfordert. Die statistisch benannten Übernachtungszahlen sind nicht glaubwürdig und führen so dazu, dass in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Politik die Bedeutung des Fremdenverkehrs nicht wahrgenommen wird. Bemängelt werden auch die ausgefaserten Strukturen mit überlappenden Zuständigkeiten einerseits, brachliegenden Arbeitsfeldern andererseits und einer geringen länderübergreifenden Kooperation. Auch Alexander Keidel, Betreiber des Campingplatzes in Wüstensachsen, sieht dringend Handlungsbedarf.

„Der Tourismus könnte die wichtigste Einnahmequelle für die Rhön sein. Von einem florierenden Tourismus profitieren insbesondere auch Dienstleister und Handwerk“.Prof. Reinhard Kremer appelliert an Verwaltungen und Dienstleistungsbetriebe, mehr Heimarbeitsplätze zu schaffen. Neben Umwelt- und sozialen Aspekten hätte dies auch zur Folge, dass das Anbieten von Ferienzimmern und Ferienwohnungen im Nebenerwerb wieder attraktiver werden könnte. Insgesamt wird ein Niedergang bei den privaten Vermietern, u.a. wegen Überalterung und fehlendem Investitionswillen konstatiert.

Das Forum schlägt zwei konkrete Maßnahmen vor: Einerseits sollte eine Stelle für einen qualifizierten Berater geschaffen werden. Parallel wird die Erarbeitung einer Handreichung empfohlen, welche Vermietern praxisnahe Tipps an die Hand

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