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Franz Liszt in Perfektion – Internationaler Orgelsommer im Dom zu Fulda

Fulda. 2011 begeht die Musikwelt den 200. Geburtstag des Komponisten Franz Liszt, der 1811 geboren wurde. Aus diesem Anlass werden im Rahmen des diesjährigen internationalen Orgelsommers im Dom zu Fulda gleich mehrere großartige Orgelkompositionen dieses bedeutenden deutschen Komponisten zur Aufführung gebracht. Vier weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannte Organisten werden die große Orgel zum Klingen bringen und dabei im wahrsten Sinne des Wortes alle Register ihres Könnens ziehen. Das Spektrum der Komponisten reicht dabei von Jubilar Liszt über Anton Bruckner und Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Richard Wagner.

„Wir freuen uns, den Freunden der Orgelmusik von nah und fern auch in diesem Jahr wieder exquisite Musik- und Klangerlebnisse versprechen zu können“, betont der Leiter der Konzertreihe, Domorganist Prof. Hans-Jürgen Kaiser. „Unsere Veranstaltungsreihe im Kontext des Kultursommers Main-Kinzig-Fulda hat sich innerhalb kurzer Zeit einen guten Namen gemacht – und dies in gleicher Weise sowohl bei erklärten Kennern wie auch bei Laien, die sich ohne Vorkenntnisse der Orgelliteratur einfach am großen Klangspektrum der Königin der Instrumente erfreuen wollen. Beide Zielgruppen werden bei uns im Hohen Dom voll auf ihre Kosten kommen.“

Auch in diesem Jahr konnten die Organisatoren wieder ausgewiesene Interpreten verpflichten – schließlich genießt Fulda in der Fachwelt einen ausgezeichneten Ruf. Der barocke Dom gilt als bauliches Juwel, die große Orgel (72 Register auf 4 Manualen) ist ein hervorragendes Instrument und wurde durch zahlreiche Konzerte und CD-Aufnahmen, nicht zuletzt über die verschiedenen von Domorganist Kaiser eingespielten CD-Produktionen einem internationalen Publikum bekannt.

Die vierteilige Konzertreihe beginnt am 10. Juli mit dem Lübecker Organisten Franz Danksagmüller, Professor für Orgel und Improvisation an der Musikhochschule in Lübeck. Er spielt die I. Sonate f-Moll von Mendelssohn Bartholdy sowie die Kompositionen „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ und „Dante“ von Franz Liszt.

Es folgt der Wiener Organist Robert Kovács, der am 24. Juli im Dom gastiert. Sein Konzertprogramm umfasst Präludium und Fuge in a-Moll, op. 607 sowie das Präludium in a-Moll, op. 698/19 von Carl Czerny, Richard Wagners Pilgerchor aus dem Tannhäuser, das Präludium in C-Dur von Anton Bruckner sowie die Kompositionen „Am Grabe Richard Wagners“ und „Ad nos, ad salutarem undam“ von Franz Liszt. Der in Ungarn geborene Kovács hat zahlreiche Preise gewonnen, gastierte mit vielen großen Solisten und Orchestern und ist derzeit Domorganist und Kirchenmusikreferent der Diözese Eisenstadt

Das dritte Konzert des internationalen Orgelsommers bestreitet am 7. August der Münchner Harald Feller. Er ist Professor und Leiter einer eigenen Orgelklasse an der Musikhochschule München und hat auf mehreren Kontinenten gefeierte Konzerte gegeben. In Fulda spielt Feller die Kompositionen „Ich hatte viel Bekümmernis“ und „Adagio“ von Johann Sebastian Bach (beide arrangiert von Liszt), ebenfalls Richard Wagners Pilgerchor aus dem Tannhäuser, die Sonate c-Moll von Julius Reubke sowie die Werke „Präludium und Fuge über B-A-C-H“ und „Evocation à la Chapelle Sixtine“ von Franz Liszt.

Zum Abschluss der vierteiligen Reihe sonntäglicher Konzerte kommt am 21. August der Franzose Patrick Delabre nach Fulda. Er ist Titularorganist an der berühmten Kathedrale von Chartres und Orgelprofessor an den Konservatorien von Chartres und Lucé. Prof. Delabres Programm reicht von Robert Schumanns Kinderszenen op. 15 über „Introduktion und Variationen“ von Jehan Alain und eigene Improvisationen bis zu den Liszt-Werken „Präludium und Fuge über B-A-C-H“ und „Les Morts“.

„Viele Freunde klassischer Musik kennen Franz Liszt vor allem als Klaviervirtuosen“, erläutert Prof. Hans-Jürgen Kaiser. „Doch neben Orchester und Chorwerken schuf Liszt auch ein umfängliches Orgelwerk. Einige der eindrucksvollsten Kompositionen werden wir aus Anlass des 200. Geburtstags in Fulda zur Aufführung bringen.“

Die Konzerte beginnen an den vier Sonntagen jeweils um 16.30 Uhr. Der erhobene Kostenbeitrag ist mit jeweils 7 Euro (ermäßigt 4 Euro) gemessen am Niveau der Interpreten ausgesprochen niedrig. Weitere Informationen unter www.orgelmusik.bistum-fulda.de Ein Programmheft, erhältlich an der Tageskasse oder als Download gibt ausführliche Informationen zu den Interpreten und den ausgewählten Werken.

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