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Bessere Schule? Da müssen die Eltern ran!

Fulda. Andree Literski, vierfacher Vater und Coach aus Neuhof, unterstützt die aktuellen Forderungen des Bundeselternrats Neuhof. „Solange die Eltern nicht mitarbeiten, wird es keine Verbesserung der Bildungsstandards an den deutschen Schulen geben“, ist sich Andree Literski aus Neuhof sicher. Der Vater von vier Kindern und Vorsitzende des Fördervereins an der Pestalozzischule in Fulda unterstützt die aktuellen Forderungen des Bundeselternrats, der sich jetzt in seiner Bad Hersfelder Resolution unter anderem für die verpflichtende Mitwirkung der Eltern bei der Qualitätsentwicklung aller Schulen sowie länderübergreifende Normen für die Schulleiterausbildung ausspricht.

Institutionalisierte Elternfortbildung
Wie die bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Elternvertretungen auf ihrer Homepage www.bundeselternrat.de mitteilt, könne der Anspruch aller Kinder auf gleiche Bildungschancen nur dann erfüllt werden, wenn für gleiche Schulqualität in allen Ländern gesorgt werde. Und diese könne nur von Schulleitungen und Eltern gemeinsam entwickelt werden. Um diese anspruchsvolle Aufgabe zu meistern, setzt sich der Bundeselternrat für Elternmitarbeit als wesentlichen Baustein der Schulleiterausbildung ein, für institutionalisierte Elternfortbildung sowie für ein professionelles Kommunikationstraining für Eltern und Schulleitungen.

Andree Literski ist nicht nur engagierter Vater. Als Inhaber des Unternehmens Literski Training und Coaching betreut er Großkunden wie Volvo, den TÜV Rheinland oder die Erste Bank der österreichischen Sparkassen und weiß um den Nutzen erfolgreicher Kommunikation. „Das ist im beruflichen Alltag eigentlich genauso wie beim Elternabend in der Schule: Aufeinander zugehen, gemeinsam Ziele entwickeln, Ergebnisse schaffen – das alles gelingt eben viel besser, wenn man es gelernt hat“, so der diplomierte Kaufmann.

„Verantwortung übernehmen“
Literski, der eine schwerbehinderte Tochter hat, und dessen Frau in Kürze das fünfte Kind erwartet, lässt dabei nicht gelten, dass Eltern sich wegen Zeitmangel vor Aktivitäten für die Schule „drücken“. Auch mit einer großen Familie und einem Beruf, der regelmäßige Geschäftsreisen selbst ins Ausland nötig macht, könne man sich engagieren, „man muss es natürlich auch wollen“, sagt der 41-Jährige, der außerdem in der Neuhofer Kirchengemeinde aktiv ist.

„Meine Frau ist darüber hinaus im Elternbeirat – und trotzdem bleibt genug Zeit für unsere Familie“, so Literski. Ihm sei es wichtig, Verantwortung zu übernehmen, im Privatleben wie auch im Beruf. Der Coach arbeitet gerade an seinem zweiten Buch, das sich diesem Thema widmet. „Verantwortung ist im zwischenmenschlichen Bereich genauso wichtig wie im Geschäftsleben“, hebt Literski hervor, „nur so kann man erfolgreich sein“.

Ob verpflichtend festgelegt werden müsse, dass Eltern mehr Verantwortung in der Schule übernehmen? – Diese Frage will er lieber offen lassen: „Wenn es für mehr Mütter und Väter selbstverständlich wäre, mitzumachen, müssten wir über dieses Thema gar nicht sprechen“, ist Andree Literski überzeugt. Eine Institutionalisierung der Fortbildung begrüßt er in jedem Fall. „Schulqualität braucht starke, gut ausgebildete Schulleitungen, die mit starken, selbstbewussten Eltern professionell zusammenarbeiten“, schreibt auch der Bundeselternrat in seiner Resolution – für ein „neues Selbstverständnis der Schule“.

Die vollständige Resolution des Bundeselternrats ist im Internet abrufbar unter www.bundeselternrat.de/aktuelles/news-artikel/article/resolution-bad-hersfeld-1

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