Logo

Ausbildungsmarktkonferenz sieht positive Entwicklung auf Ausbildungsmarkt

Fulda. Mehr Ausbildungsstellen, weniger unversorgte Bewerber – Auf diese Kurzformel lässt sich die momentane Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt zusammenfassen. „Die Lücke schließt sich weiter“, freute sich Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur Fulda, mit Blick auf die Differenz zwischen Ausbildungsstellen und Bewerbern im Landkreis.

„Nach unseren aktuellen Zahlen vom März stellt sich die Lage noch besser als im vergangenen Jahr dar.  Bis zum März meldeten sich 1843 Bewerber bei der Berufsberatung. Zugleich konnte die Arbeitsagentur bereits 1351 Ausbildungsstellen rekrutieren. 2006 waren es 1300“, führte Dombrowski bei der Ausbildungsmarktkonferenz aus, bei der die Halbzeitbilanz zum Ausbildungsstellenmarkt gezogen wurde.

Besonders erfreulich sei, dass verstärkt Altbewerber zum Zug gekommen seien, das heißt, Bewerber, die sich bereits zum wiederholten Mal um einen Ausbildungsplatz bemühen. „In 2007 wurden insgesamt 322  Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen als 2006. Dies bedeutet ein Plus von 18 Prozent“, erläuterte der Agenturchef. Der größte Teil der Auszubildenden kam in Industrie und Handel unter (1223), 668 junge Frauen und Männer im Handwerk, in anderen Berufen begannen 228 Lehrlinge.

„Besonders gefragt sind Berufe im Bereich Waren- und Dienstleistungskaufleute, Nummer zwei auf der Hitliste sind momentan Büro- und Verwaltungsberufe“, wusste Ottokar Schwerd, Teamleiter U25 bei der Agentur, „Positiv zu bewerten ist, dass wir in fast allen Berufsfeldern ähnlich viele Bewerber wie Ausbildungsstellen haben.“ Ein Ungleichgewicht besteht momentan bei den Waren- und Dienstleistungskaufleuten wie bei den Metallberufen. „Im Bereich Metallberufe beispielsweise haben wir 258 Bewerber, aber nur 167 Ausbildungsplätze“, beklagte Schwerd, der sich von den nächsten Monaten hier noch eine Verbesserung erhofft.

Auf die erheblichen Anstrengungen der Arbeitsagentur im Zusammenhang mit berufsorientierenden Maßnahmen wies Birgit Mathes, Geschäftsführerin im operativen Bereich, hin. Unter anderem hat die Agentur im Jahr 2008 rund 200 Veranstaltungen mit Schulklassen auf dem Plan, 50 Elternabende sowie zahlreiche berufskundliche Vorträge im Berufsinformationszentrum, in Betrieben und beruflichen Schulen.

Durch das hessenweite Projekt OloV („Qualitätsstandards zur Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen“) habe man die Bereiche Schule, Unternehmen und Berufsberatung sinnvoll verzahnt und in Fulda sogar noch um die Säule „Ersatzangebote“ ergänzt. „Zukünftig wollen wir unsere Koordinationsfunktion noch stärker einbringen“, versprach Mathes. Die Agentur will den vorhandenen Strukturen aufsetzen.

Besonders erfreut zeigten sich die Teilnehmer der Ausbildungsmarktkonferenz, dass es mit vereinten Kräften auf Anhieb gelungen sei, gleich zwei Schulklassen für den Beruf „Berufskraftfahrer/-fahrerin“ in Fulda einzurichten. Damit ist der Berufsschulstandort gestärkt worden.

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche