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Informationen und Tipps der Arbeitsagentur zum Praktikum

Bad Hersfeld. Praktika gehören zur Berufswahl dazu. Irgendwann macht fast jeder eines. Doch was kann man aus dem Praktikum wirklich für die eigene Zukunft lernen? Nicole Steinbach ist Berufsberaterin in der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld  und erklärt, warum ein Praktikum so wichtig ist: „Ein Praktikum kann die Eintrittskarte in die Job-Welt sein. Es ist ein Job-Test. Schülerinnen und Schüler können in alle Berufe hinein schnuppern, von denen sie glauben, dass sie ihnen Spaß machen. Nur so finden sie heraus, welcher Job der Richtige ist.“ Um eine Praktikumsstelle zu finden, sei Eigeninitiative erforderlich. Adressen und Telefonnummern von Firmen kann man über die Berufsberatung, das Branchenbuch oder auch über Bekannte und Verwandte bekommen.

„Jeder, der mal ein Praktikum gemacht hat, sollte das auch in der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle erwähnen. Vor allem auch dann, wenn es kein Pflicht-Schülerpraktikum sondern ein freiwilliges Praktikum war. Die Tatsache, dass man seine Freizeit dafür geopfert hat, zeigt Motivation und Leistungsbereitschaft“, weiß Steinbach. Sie empfiehlt den Praktikanten, sich immer einen Nachweis über das Praktikum geben zu lassen. Vor allem die sozialen Fähigkeiten wie Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Motivation, Ausdauer oder auch Umgangsformen, die so genannten Soft Skills, können hier auf Papier bescheinigt werden. Diese seien oft genauso wichtig wie Schulnoten. Auf der Internetseite www.planet-beruf.de finden Schülerinnen und Schüler viele weitere Informationen zum Thema Praktikum sowie Tipps und Berichte von Praktikanten.

Einstiegsqualifizierung (EQ)

Wer nach der Schule keine Ausbildung in Aussicht hat, kann in einer Einstiegsqualifizierung (kurz EQ) berufliche Praxiserfahrung sammeln und sich dadurch doch noch einen Ausbildungsplatz sichern. Die Einstiegsqualifizierung ist ein betriebliches Langzeitpraktikum in einem Ausbildungsberuf. Es kann zwischen sechs und zwölf Monate dauern und beginnt in der Regel ab August oder Oktober. Während des Praktikums erhalten die Jugendlichen eine Vergütung, die dem Arbeitgeber von der Arbeitsagentur erstattet wird.

Was macht man in der EQ?

In der EQ arbeitet man 3 bis 4 Tage pro Woche richtig im Betrieb mit und kann Qualifikationsbausteine einer Ausbildung erwerben. Außerdem besteht die Möglichkeit, schon die entsprechende Fachklasse in der Berufsschule besuchen. Die Jugendlichen können zeigen, was sie praktisch drauf haben, ohne dass Schulzeugnisse eine Rolle spielen. Sie sehen, was in einem Beruf verlangt wird und ob sie damit zurechtkommen. Am Ende der EQ erhalten sie vom Betrieb ein Zeugnis. Eine erfolgreiche EQ kann auf die Ausbildungszeit angerechnet werden. Die Entscheidung hierüber trifft die jeweils zuständige Kammer.

Jugendliche, die Interesse an einem solchen Langzeitpraktikum haben, können sich an die Berufsberater in der Bad Hersfelder Agentur für Arbeit wenden.

Kontakt

Telefon: 01801 555 111*
E-Mail: BadHersfeld.Berufsberatung@arbeitsagentur.de
*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min

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