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Wie das Wasser in die Flasche kommt und wie man einen Uhu streichelt

Poppenhausen-Rodholt. Das RhönSprudel-Biosphärencamp im hessischen Poppenhausen-Rodholz ist zu Ende. „Das war total schön hier“, sagte der 12-jährige Elia aus Ilbenstadt bei Friedberg und strahlte über das ganze Gesicht. Ob Nachtwanderung, eine Begegnung mit Uhu und Eule, das Entdecken von Rhöner Quellen oder das traditionelle Grillfest zum Abschluss – die Erlebnisse, die die 36 Mädchen und Jungen aus Hessen und Thüringen aus dem Biosphärenreservat Rhön mit nach Hause nehmen, werden bleiben. „Ich würde gerne zu einem Urlaub wieder hierher ins Biosphärenreservat kommen“, meinte beispielsweise die 11-jährige Celine aus Kassel.

Einer der Höhepunkte des Camps war wie in den beiden Jahren zuvor die Besichtigung der Produktionsanlagen des MineralBrunnens RhönSprudel. Über 18 Mineralquellen verfügt das Familienunternehmen, die zwischen 150 und 380 Metern tief sind. Pro Stunde werden rund  60 000 Liter gefördert – das sind ungefähr 400 volle Badewannen, erklärte Martin Gärtner, der die Kinder durch die einzelnen Hallen führte. Außerdem erfuhren sie, dass auf einen Lkw knapp 1 500 Kisten Wasser passen und dass in Spitzenzeiten wie im Sommer rund 50 Lkw pro Tag das Firmengelände verlassen.

„Mich haben die großen Maschinen beeindruckt, die dafür sorgen, dass das Wasser in die Flasche kommt“, sagte der 11-jährige Marcel aus Schlüchtern nach dem Rundgang. „Ich fand das total cool. Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass eine Flasche so viele Stationen durchläuft, bevor sie verladen werden kann“, staunte der 10-jährige Max aus Bad Vilbel. Natürlich gab es im Anschluss an den Rundgang wieder eine Gesprächsrunde mit Vertretern der Firma RhönSprudel – und natürlich die gesamte Vielfalt der RhönSprudel-Getränke zu verkosten.

„Die Kinder haben sich topp verstanden – so als wenn sie schon unzählige Klassenfahrten miteinander erlebt haben“, schätzte Arnold Will, Ranger beim Biosphärenreservat Rhön, auf der Abschlussveranstaltung ein. Er hob das Engagement des MineralBrunnens RhönSprudel hervor, der das Biosphärenreservat mit diesem Camp in der Umweltbildung hervorragend unterstütze. „Die Kinder sind unsere wichtigsten Multiplikatoren, wenn es darum geht, das Biosphärenreservat Rhön und seine Ideen bekannt zu machen. RhönSprudel lebt die Philosophie des Biosphärenreservats – egal ob es bei einer nachhaltigen Produktion, bei der Arbeit mit Kindern oder bei der Werbung im Rundfunk ist“, hob der Ranger hervor.

Matthias Müller, Gebietsleiter bei RhönSprudel, richtete seinen besonderen Dank an die Ranger des Biosphärenreservats Rhön, an die Teamer des Landkreises Fulda, an das Team des DJO-Heims in Poppenhausen-Rodholz sowie an die Eltern, die allen Beteiligten das Vertrauen geschenkt hatten. Gleichzeitig wies er auf das nächste Camp hin, das im August in der Jugendbildungsstätte Volkersberg bei Bad Brückenau stattfindet. „Auch dort werden wieder Mädchen und Jungen eine Menge Biosphärenreservat entdecken“, versprach Müller.

Am Abschlusstag in Poppenhausen-Rodholz gab es zwei ganz besondere Stars hautnah zu entdecken: einen Uhu und einen Falken. Ein Falkner hatte den Kindern nämlich die Besonderheiten dieser einheimischen Wildvögel erklärt. Außerdem brachte er ihnen bei, wie man einen Uhu richtig streichelt: nämlich ganz sanft auf den Federn.

Fotos: Carsten Kallenabach

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