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Rhöner Geologie im Tourismus der Region erlebbar machen

Rhön. Die geologischen Schätze der Rhön sollen nach dem Willen der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön für den Tourismus besser erschlossen werden. Zwar können Besucher in der Rhön schon in über einem Dutzend Ausstellungen und Museen und auf fast 30 Lehrpfaden der geologischen Vielfalt der Rhön nachspüren, aber ein vernetzender Überblick fehlt. Der Verein Natur- und Lebensraum Rhön hat ein geologisches Projektteam mit den beteiligten Unternehmen Geomedia (Unterleichtersbach), Krautorst Naturstein (Oberleichtersbach), amh-Geo (München) und Frankonzept (Würzburg) beauftragt, ein Konzept für das Projekt „Rhöner Geologie erleben“ zu erarbeiten. Dieses wurde jetzt im Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe vorgestellt.

Wie der stellvertretende Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön und Geschäftsführer des Vereins Natur- und Lebensraum Rhön, Martin Kremer, erläuterte, ist bisher nur für die hessische und bayerische Rhön geplant worden, da in Thüringen keine Fördermittel für die 25 000 Euro teure Studie zur Verfügung gestanden hatten. Trotzdem sei auch das Interesse der Thüringer Verantwortlichen an einer solchen Vernetzung groß. Zunächst haben die Planer geprüft, was in der Rhön an geologischen Sehenswürdigkeiten vorhanden ist. Etwa 40 wurden ausgewählt, wobei ein wichtiges Kriterium die Erreichbarkeit der jeweiligen Plätze war, die zum Beispiel auch für Laien interessante Steinformationen, Moore, prähistorische Grabstätten aber auch Museen sein können. Diese sollen in einem so genannten Geo-Aktivführer gemeinsam vorgestellt werden. Dieser Führer wird dann auch im Internet zu finden sein. Mit Apps zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten will man besonders junge Menschen für das Thema interessieren.

Als ein gemeinsames Signum des Projekts soll eine Steinskulptur namens “Rock´n Rhön” geschaffen werden, die die Rhöner Basisgesteine Buntsandstein, Muschelkalk und Basalt visualisieren soll. Diese Skulptur müsste dann an einem zentralen Punkt wie der Wasserkuppe auf das Projekt hinweisen und könnte auch als Projektlogo dienen. Außerdem ist eine Mobile Bildungseinheit geplant, die vielleicht Mo-Bi-Rhö heißen könnte. Die Planer hatten zur Demonstration einen PKW-Anhänger mitgebracht, in dem besonders Fossilien aus dem Altmühltal gezeigt werden. Ein solcher Anhänger könnte – mit entsprechenden Exponaten und Informationsmaterial bestückt – zum Beispiel in Schulen oder bei Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Ferner schwebt den Planern ein „Klopfplatz” vor, an dem sich vor allem Kinder selbst als Freizeitgeologen betätigen können. Wann diese ganzen Projekte aber verwirklicht sein werden, ist noch nicht klar. Dies hänge auch davon ab, so Kremer, wie Fördergelder flössen.

Foto: Carsten Kallenbach

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