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Harald Jeguschke ist neuer Vorstandsvorsitzender des Klinikum Fulda

Fulda. Harald Jeguschke ist neuer Vorstandsvorsitzender der Klinikum Fulda gAG. Der Aufsichtsrat hatte sich auf seiner jüngsten Sitzung einmütig für den 55jährigen Norddeutschen entschieden, der seit 2003 bei der Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt, beschäftigt ist. Jeguschke leitet derzeit als Geschäftsführer innerhalb des Konzerns die Klinikum Pforzheim GmbH. Am 1. Juli wird er am Fuldaer Klinikum seinen Dienst beginnen und damit die Nachfolge Professor Dr. Reiner Dölps antreten.

Fotos (15): Max Colin Heydenreich

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Dölp hatte das Haus der Maximalversorgung mit rund 900 Betten und 2600 Mitarbeitern interimsweise geführt, nachdem der frühere Vorstandsvorsitzende Claus-Dieter Schad als Konsequenz aus der Salmonellen- und Legionellen-Krise am Klinikum und anhaltenden Personaldebatten sein Amt Mitte 2007 niedergelegt hatte.

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Krankenhausmanager

Fuldas Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Möller bekräftigte bei der Vorstellung des neuen Manns an der Klinikspitze: „Wir sind überzeugt, dass wir mit Harald Jeguschke einen erfahrenen Krankenhausmanager auswählen konnten – mit reichlicher Praxis in Häusern unterschiedlicher Größe und im Verbund.“ Die Gesamtschau in Erkenntnis und Erfahrungsschatz seien in der Person Jeguschkes „gut verankert.“

Der neue Vorstandsvorsitzende war nach einem intensiv betriebenen Auswahl-Verfahren des Personalausschusses, das die Frankfurter Unternehmensberatung Ray & Berendtson begleitet hatte, als aussichtsreichster Kandidat aus dem großen Pool der Bewerber ausgewählt worden. Möller zur letztendlichen Entscheidung: “Wir waren einhellig der Meinung, dass Herr Jeguschke der Bewerber ist, mit dem wir in Vertragsverhandlungen gehen wollten. Der Aufsichtsrat hat ihn deshalb einmütig zum neuen Vorstandsvorsitzenden für die nächsten fünf Jahre bestellt.“ Damit sei die Nachfolge Dölps innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens gewährleistet.

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Herausforderung

Harald Jeguschke freut sich auf seine neue Aufgabe. „Für mich schließt sich in Fulda ein Kreis. Das Klinikum und seine Aufgaben stellt für mich noch einmal eine Herausforderung dar.“ Seinen beruflichen Werdegang hatte der neue „Klinik-Chef“ zunächst Ende der 80er Jahre als stellvertretender Verwaltungsleiter des Kreiskrankenhauses Stormarn in Bad Oldeslohe begonnen. Von 1991 bis 2000 leitete er zuletzt als Geschäftsführer das Katholische Marienkrankenhaus in Lübeck. Bevor Harald Jeguschke zur Neustädter Rhön-Klinikum AG wechselte, stand er an der Verwaltungsspitze der DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg gGmbH.

Für das Fuldaer Klinikum hat sich der ausgewiesene Krankenhaus-Fachmann vorgenommen, „gemeinsam mit dem Team etwas Gutes zu gestalten“ und mit seiner Person „für das Klinikum zu stehen.“ In diesem Zusammenhang bekräftigte Jeguschke, dass er „kein einsamer Wolf“, sondern ein „Teamplayer“ sei und nun versuchen werde, möglichst schnell ein „Gefühl für das Haus zu bekommen.“

Dass die Situation des Fuldaer Klinikums möglicherweise schwieriger als an anderen Häusern sei, verneinte der neue Vorstandsvorsitzende auf Nachfrage von Journalisten. „In Fulda gibt es keine außergewöhnlichen Situationen, die nicht auch in einem anderen deutschen Krankenhaus vorkommen.“ Wert legt Jeguschke bei der Betrachtung seines künftigen Arbeits- und Aufgabenfeldes, dass die „zu gewährleistende Medizin exzellent“ sein müsse.

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Glückliche Konstellation

Mit der jetzigen Entscheidung des Klinikum-Aufsichtsrates endet die Phase der von Professor Dölp überbrückten Vorstands-Vakanz. Aufsichtsratsvorsitzender Möller dankte ihm für sein herausragendes Engagement in schwieriger Zeit. Mit Reiner Dölp sei in den zurückliegenden Monaten eine „optimale Konstellation“ gegeben gewesen. Diese Konstellation habe das Verfahren der Nachfolgeregelung mit der nötigen Zeit, Ruhe und Sorgfalt erst möglich gemacht, „damit unser Haus wieder in das gewohnte Fahrwasser kommen konnte“, betonte Möller

„Ich habe die Arbeit sehr gerne gemacht“, sagte Dölp. Die Zusammenarbeit mit den Führungskräften und Mitarbeitern des Hauses habe ihm sehr viel Freude bereitet. Dölps Fazit nach der erfolgreichen Übergangszeit: „Ich habe das Haus wieder in ruhigeres Wasser führen können. Wir stehen heute wieder da, wie vor der Salmonellen-Krise.“

Informationsschätze

Und wie wird die Zusammenarbeit des neuen Vorstandsvorsitzenden mit seinem Vorgänger Reiner Dölp aussehen? Der geradlinige Norddeutsche Jeguschke sagt mit einem fröhlichen, aber entschiedenen Schmunzeln auf den Lippen:„Ich weiß, dass ich nicht alles weiß.“ Er werde deshalb von den „Informationsschätzen“ Dölps zehren.

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