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Kanu: Sportler des Kanu-Club Fulda sichern sich fünf WM-Medaillen

Opava. Mit fünf Medaillen im Gepäck treten die Sportler des Kanu-Club Fulda die Heimreise von der Junioren-WM in Opava (Tschechien) an. Dabei blieb die erhoffte Einzelmedaille zwar aus, dennoch konnte man aus Fuldaer Sicht zufrieden mit dem Verlauf der Wettkämpfe sein.

Am ersten Wettkampftag hat sich Julius Stark völlig überraschend die erste Medaille in den Mannschaftsrennen auf der klassischen Distanz geholt. Als Ersatzfahrer ging er mit der Canadier Zweier Mannschaft des Deutschen Kanu Verbandes an den Start und holte sich prompt die Bronze. Dabei war Stark für diese Mannschaft gar nicht eingeplant. Er sprang kurzfristig in die Bresche und konnte sich so über seine erste WM-Medaille feiern.

Diese habe er zwar nicht in seiner eigentlichen Disziplin, dem Kajak, gewonnen, aber immerhin. „Medaille ist Medaille.“, freut sich der Winfriedschüler. Ebenfalls mit der C2 Mannschaft konnte sich der zweite Fuldaer WM-Teilnehmer, Jan Bauer, über seine erste internationale Medaille überhaupt freuen.

Zu guter Letzt sicherte sich Jil-Sophie Eckert mit der Juniorinnenmannschaft ebenfalls die Bronzemedaille. Somit konnten sich alle Fuldaer Starter bereits am ersten Wettkampftag über die ersehnte Podestplatzierung freuen. Dabei wäre vor allem für die Juniorinnenmannschaft um Jil-Sophie Eckert noch mehr drin gewesen: An der Zwischenzeit, lag das deutsche Team noch auf Rang Zwei, mit drei Sekunden Vorsprung auf das tschechische Team. Auf der Zielgeraden verließen die DKV-Damen jedoch etwas die Kräfte und man musste sich den Tschechinnen um sieben Zehntelsekunden geschlagen geben.

Am zweiten Wettkampftag ging der Medaillenregen für das deutsche Team in die zweite Runde. Allen voran wieder der Barockstädter Julius Stark. Auf seiner Parastrecke, der Sprintdistanz, führte er das DKV-Team als Teamschnellster zur Silbermedaille. Dabei sah es nach dem ersten von zwei Läufen überhaupt nicht nach einer Medaille für das deutsche Team aus. Ein Fahrfehler kostete im ersten Durchgang wertvolle Sekunden und die erfolgsverwöhnte Mannschaft fand sich nur auf dem undankbaren vierten Rang wieder. In Absprache mit dem Disziplintrainer Sebastian Verhoef beschloss Teamleader Stark eine andere Taktik für den zweiten Lauf. Und diese ging voll auf. Man verbesserte sich deutlich in der Zeit und konnte die anderen Mannschaften noch vom Podest verdrängen.

Direkt danach musste Stark abermals als in der C2-Mannschaft aushelfen. Und machte seine Sache wie am Vortag bravourös. Zusammen mit Vereinskollege Jan Bauer konnte die C2-Mannschaft ihre Platzierung vom verbessern und Julius Stark konnte sich über seine dritte Medaille bei den Weltmeisterschaften freuen.

Aus Fuldaer Sicht komplettierte Jil-Sophie Eckert das super Ergebnis. Sie konnte sich nach der Bronzemedaille vom Vortag mit der Classicmannschaft nun über die Silbermedaille mit der Sprintmannschaft des Deutschen Kanu Verbandes freuen konnte

Dennoch war Stark mit dem Verlauf der Wettkämpfe nicht 100% zufrieden. Denn sein erklärtes Ziel, die Einzelmedaille im Sprintrennen der Kajak-Junioren verpasste er – und das denkbar knapp.  Am letzten Wettkampftag der Weltmeisterschaften stand für Stark der Wettkampf an, auf dem seine ganze Saison ausgerichtet war: Der Einzelwettkampf auf seiner Paradestrecke, dem Sprint. Auf diesen Tag hatte er die vergangen sechs Monate hin trainiert und wollte sich seinen Traum verwirklichen – eine Einzelmedaille bei der WM. Top vorbereitet startete der Bronzemedaillengewinner der Junioren-EM aus dem vergangen Jahr in den ersten von zwei Sprintläufen. Mit der viertbesten Zeit und geringen Rückstand war das Podium in greifbarer Nähe.

Im entscheidenden Lauf wollte Stark die Entscheidung und sich noch die Bronzemedaille sichern. Mit einem fulminanten Schlussspurt sicherte sich der Winfriedschüler den dritten Rang im zweiten Lauf.  Im Gesamtklassement sollte es aber nicht reichen. In der Addition beider Läufe platzierte sich Stark sechs Zehntelsekunden hinter Bronzemedaillengewinner Simon Brus aus Slowenien und landete auf dem undankbaren vierten Platz.

Dabei wäre am gestrigen Tag so viel möglich gewesen – selbst die Goldmedaille. Denn die ersten vier Fahrer trennten lediglich eine Sekunde voneinander. Doch die Anstrengung der bisherigen Wettkämpfe waren ihm anzumeckern und deshalb konnte der Barockstädter nicht sein volles Leistungsvermögen abrufen. Dennoch war sein Heimtrainer, Harald Piaskowski com Kanu-Club Fulda, zufrieden mit dem Verlauf der Wettkämpfe. „Natürlich ist die verpasste Einzelmedaille ärgerlich – mehr war aber heute leider nicht drin. Aber dennoch waren wir überaus erfolgreich.  Die Junioren haben hier einer überaus erfolgreichen Saison des KCF die Krone aufgesetzt.“ Nun geht es auch für Julius Stark, Jil-Sophie Eckert und Jan Bauer in die wohlverdiente Sommerpause, bevor dann am September die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte ansteht. (dp)

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