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Wallenwein gewinnt vor mehr als 25.000 Zuschauern die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg

Motorsport. Eine Werbung für den Rallyesport war die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg 2008 durch den Vogelsberg und das Schlitzer Land. Mit 25.000 Zuschauern gab es einen neuen Besucherrekord auf den neun Wertungsprüfungen (WP) am Freitag und Samstag. Auf den WP mit klangvollen Namen wie Schottenring, Willofs, Storndorf oder Niederaula erlebten die Fans spannenden Motorsport beim zweiten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM). Am Ende behaupteten sich Sandro Wallenwein/Pauli Zeitlhofer (D/A, Subaru Impreza WRX N12) mit einem Vorsprung von 47 Sekunden gegen die Titelverteidiger und Vorjahressieger Hermann Gaßner/Siggi Schrankl (D, Mitsubishi Lancer EVO9).

Fotos (242): Marco Hellwig
Flash-Video: Marco Hellwig, Denny Rausch & Nico Rausch

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Ein Reifenschaden am ersten Durchgang auf dem Schottenring hatte bereits am frühen Samstagmorgen Gaßner die Führung gekostet. Erst mit einer fulminanten Aufholjagd kämpfte er sich wieder nach vorne. In der Meisterschaftstabelle der DRM liegen jetzt Wallenwein und Gaßner mit jeweils 53 Punkten gleichauf. Mit besonderer Spannung war der Schlagabtausch von Mitsubishi und Subaru und der reinen PS-Übermacht der Porsche 911 GT3 erwartet worden. Die Fans wurden nicht enttäuscht. Erst Regen am Samstagnachmittag dürfte das Duell der beiden Konzepte zugunsten des Allrad-Traktionsvorteils der Japaner entschieden haben. Der sechsfache Deutsche Meister, Matthias Kahle, belegte am Ende als bester Porsche-Pilot Rang drei im DRM-Feld.

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Von 65 gestarteten Teams erreichten nur 42 das Ziel in Schlitz in Wertung. Die großen Gewinner der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg waren die vielen Fans an den Wertungsprüfungen, denn erstmals gingen in einer separaten Gruppierung die in der DRM nicht startberechtigten World Rally Cars (WRC) an den Start. Wallenwein und Gaßner mussten sich in der Gesamtwertung der technischen Überlegenheit der WRC beugen. Die Niederländer Mark van Eldik/Michel Groenewoud (Subaru S12 WRC) und Erik Wevers/Jalmar van Weeren (Ford Focus WRC) lieferten sich mit ihren aus der Rallye-Weltmeisterschaft WRC bekannten Modellen einen Zweikampf um die Spitze. Am Ende hatte Routinier Wevers das glücklichere Ende für sich. Wieder hatte die Veranstaltergemeinschaft aus AC Schlitz und MSC Rund um Schotten eine Überraschung parat. Die Wertungsprüfung Niederaula wurde entgegen der bislang üblichen Richtung gefahren. Routiniers konnten auch nicht von der Erfahrung früherer Vogelsberg-Rallyes auf der legendären Flutlicht-WP Willlofs zehren. Eine komplett andere Route wurde für die „Stehr Special Stage“ bei Schwalmtal-Storndorf gewählt.

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Rückblick WP 1: Analyse des Willofs-Auftakts
Der Auftakt zur ADAC Hessen Rallye Vogelsberg mit der Wertungsprüfung Willofs verblüffte selbst die Fachleute. Das erste große Duell bei optimalen Witterungsbedingungen (beim DRM-Auftakt herrschten im bayerischen Oberland winterliche Verhältnisse) ging klar an die Allrad-Fraktion der Mitsubishi Lancer und Subaru Impreza. Die amtierenden Meister Gaßner/Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 9) setzten sich wie schon im Vorjahr in Willofs durch. Ein gutes Omen? 2007 holten Gaßner/Schrankl auch nur die Willofs-WP, gewannen aber trotzdem die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg. Erst auf Platz 7 mit einem Rückstand von 10,5 Sekunden wurden Matthias Kahle/Dr. Thomas Schünemann im ersten der leistungsmäßig überlegenen Porsche 911 GT3 gewertet. Der Geheimfavorit Olaf Dobberkau (mit Jenny Gäbler) hat die meiste Erfahrung mit dem Zuffenhausener Wagen, der über 100 PS mehr hat als die besten Mitsubishi und Subaru. Dobberkau ereichte jedoch nur die elftbeste Zeit im DRM-Feld mit bereits 18,4 Sekunden Rückstand auf Gaßner nach den ersten 10,4 von 140,6 WP-Kilometern. Fachleute vermuten, dass der Streckencharakter der Willofs-Prüfung mit allein vier besonders spitz- und rechtwinkligen Kurven den Allrad angetriebenen „Japanern“ entgegen kam. Die schnellste Zeit kam indes von Mark van Eldink/Michel Groenewoud in einem ebenfalls allradgetriebenen Subaru S 12 aus der WRC-Weltmeisterschaft.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Gaßner (DRM), 3. Gaßner jr. (DRM), 4. Corazza (DRM). 65 Teams gingen an den Start.

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WP 2: „Stehr Special Stage I“, Storndorf
Auf den ersten Streich am Freitagabend folgte am Samstagmorgen der zweite: Gaßner/Schrankl markierten auch bei der zweiten WP die Bestzeit des DRM-Feldes. Häufige Wechsel von Wald- und Wirtschaftswegen auf „normale“, besonders schnelle Landstraßen ließen keine Prognose zu. Und so waren es Matthias Kahle/Dr. Thomas Schünemann im Porsche 911 GT3, die die zweitbeste DRM-Zeit ablieferten. Gaßner passierte das Ziel nach 6:11,4 min, Kahle nur 2,9 Sekunden dahinter. Eindrucksvoll setzte sich in Storndorf das Feld der Euro Rally Challenge mit seinen WRC und Super-2000-Fahrzeugen aus der Weltmeisterschaft in Szene. Willlofs-Sieger van Eldik fuhr in 5:59,2 min die absolut schnellste Zeit vor drei ERC-Konkurrenten. Besondere Vorkommnisse: Tim Stebani (D) muss sein Skoda Octavia Kit Car schon auf der Verbindungsetappe zur WP mit Differentialschaden abstellen.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Kleinjan (ERC), 3. Wevers (ERC), 4. Gaßner (DRM), 5. Corrazza (DRM), 6. Kahle (DRM).

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Euro Rally Challenge voll des Lobes!
Sie sind ein besonderer Knüller im Starterfeld der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg: Die WRC- und Super-2000-Fahrzeuge der Euro Rally Challenge. Allradantrieb und kostspielige Mehrleistung lässt die besten ERC-Fahrer munter um den Gesamtsieg mitkämpfen. ERCKoordinator Bart Hissink: „Es wäre ja auch nicht in Ordnung, wenn diese Werksautos nicht schneller wären als das DRM-Feld, wo man darauf achtet, die Kosten nicht ausufern zu lassen.“ Für die überwiegend aus den Niederlanden stammenden Fahrer ist die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg auf Grund ihrer spektakulären Wertungsprüfungen inmitten einer einzigartigen Landschaft (Hissink lachend: „Wenn es hier so flach wie zu Hause wäre, dann müssten wir ja noch schneller sein.“) von enormem Reiz. In Deutschland, Belgien und den Niederlanden wird das ERC-Championat ausgefahren, aber: „Die Rallye Vogelsberg ist die bisher beste Veranstaltung. Die Prüfungen sind sehr gut und der Veranstalter versteht es, die Rallye zu einem Fest für die Zuschauer und die Teams zu machen.“ Der deutsche ERC-Koordinator Wolfgang Bürgel ist enttäuscht vom Beschluss des Weltautomobilverbandes FIA, die ERC-Autos nur noch für die Weltmeisterschaft zu erlauben. Mitte Mai findet ein Gespräch beim Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) statt, der auf die FIA einwirken soll. „Wir haben Unterschriften von allen Veranstaltern, der Industrie und Sponsoren.“ ERC-Spitzenreiter Mark van Eldik: Es macht riesigen Spaß hier zu fahren. Ich schaue nicht auf die DRM-Zeiten.“

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WP 3: Schotten I
Der “Durchmarsch” von Gaßner/Schrankl ist vorerst beendet. Und das war angesichts der schnellsten WP (Schottenring und Flugplatz Götzen) fast schon zu erwarten. Matthias Kahle spielte die Porsche-Power eindrucksvoll aus und holte sich in 28:14,5 min die WP. 5,5 Sekunden hinter ihm setzt sich erstmals Meisterschaftsfavorit Sandro Wallenwein im Subaru in Szene. Hermann Gaßner verliert 50 Sekunden auf seine schärfsten DRM-Konkurrenten Kahle und Wallenwein, weil er sich auf einem „Cut“ drei platte Reifen einhandelt. Kurioserweise widerfährt seinen beiden Teamkollegen (Sohn Hermann junior und Florian Auer) das gleiche Schicksal. Gaßner fällt im Klassement auf Platz 10 zurück. Matthias Kahle verliert indes auf der 27,1 Kilometer langen Prüfung eine Minute auf den erneut schnellsten WRC von van Eldik.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Wevers (ERC), 3. Kleinjan (ERC), 4. Kahle (DRM), 5. Wallenwein, 6. Corrazza
(DRM).

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Ohne Lampen im Dunkeln
Karl-Heinz Schewe, der Deutsche Rallyemeister 1976, zeigte sich trotz eines Ausfalls auf der WP 2 „sehr zufrieden“. In Willofs war ohne Zusatzlampen für den Senior im Feld (65 Jahre alt) nicht viel auszurichten, obwohl er sich immer wohler in seinem Porsche 911 GT3 fühlt. Ein Getriebeschaden bedeutete auf der Stehr Special Stage I bei Storndorf allerdings das vorzeitige Aus. Da konnte auch Service-Koordinator Reinhard Hainbach nichts mehr machen.

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WP 4: „Stehr Special Stage I“, Storndorf
Es hat zu regnen angefangen! Kommt nun die Revanche der Allradler? Hermann Gaßner setzt auf „leichte Regenreifen“ und zwei „Geheimwaffen im Kofferraum“ – immerhin zwei Slicks würden sich bei abtrocknender Fahrbahn aufziehen lassen. Doch die „Geheimwaffen“ bleiben unausgepackt, weil es nass blieb und Kahle prompt mit dem heckgetriebenen Porsche ins Schwimmen gerät. Gaßner zeigte stattdessen seine wohlbekannten Waffen: Die Fahrkünste des dreifachen Deutschen Rallyemeisters und amtierenden Titelverteidigers und den Allradantrieb seines aktuellen Mitsubishi Lancer EVO 9. Kurios: Gaßner gewinnt drei der bisherigen vier WPs, ist im Gesamtklassement aber nur Neunter – nach den Reifenschäden von Schotten I. Platzwechsel gab es in beiden Starterfeldern im Klassement: Neuer DRM-Führender ist Peter Corazza (Mitsubishi Lancer) und bei den WRCs zieht Wevers an van Eldik vorbei.

Zwischenstand: 1. Wevers (ERC), 2. van Eldik (ERC), 3. Kleinjan (ERC), 4. Corrazza (DRM), 5. Wallenwein (DRM), 6. Kahle (DRM).

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Engpass in der Bäckerei Karl
Die Weck sin’ all’ weg, sie sin’ all’ all! Die Versorgung an der Wertungsprüfung „Stehr Special Stage“ mit Kaffee und Bratwürstchen war zwar bestens organisiert, doch nach dem ersten Durchgang zog es viele Rallyebesucher in die Bäckerei Karl in Storndorf. Mit dem großen Ansturm hatte man dort am Samstagmorgen nicht gerechnet und so hieß es schon schnell „Die Weck sin’ all’ weg, sie sin’ all’ all!“

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WP 5: Schotten II
Matthias Kahle nutzt seine Chance trotz der feuchten Bedingungen (25 Sekunden langsamer als bei Schotten I, der WP 3) und holt sich seinen 2. WP-Sieg – wohlgemerkt diesmal sogar weit vor den ERC-Piloten! Die können zwar in der Gesamtwertung die Führung behaupten, doch offenbar sind sie wasserscheuer“ als die DRM-Riege. Denn schon in der vorangegangenen WP, der „Stehr Special Stage II“ in Storndorf hatte Hermann Gaßner seine Aufholjagd mit einem Gesamtsieg eingeleitet. Nun holt Gaßner Platz 3 bei der Schotten II und sitzt nun der DRM-Elite wieder im Nacken. Die führt freilich überraschenderweise Peter Corazza mit der doch technisch überholten EVO7-Version des Mitsubishi Lancer an. Corazza kam wohl vor Wochenfrist mit einem Sieg bei seiner Heimrallye Erzgebirge (Lauf zum ADAC Rallye Masters) auf den Geschmack und zeigt nun zum ersten Mal nicht nur gelegentliche WP-Highlights, sondern die nötige Konstanz (Rang 2 auf der Schotten II), um Leute wie Gaßner und Wallenwein herausfordern zu können. Corazza, Kahle und Wallenwein liegen ganze sechs Sekunden im Klassement auseinander, Gaßner wird bei 27 Sekunden Rückstand auf Wallenwein wohl nur noch auf Punktesammeln fahren und auf „Dummheiten“ oder Pech der Vorderleute setzen.

Zwischenstand: 1. Wevers (ERC), 2. van Eldik (ERC), 3. Corazza (DRM), 4. Kahle (DRM), 5. Wallenwein (DRM), 6. Gaßner (DRM). Noch 53 Teams in Wertung.

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WP 6: Schlitz I
Schmuddeliger Himmel, schmierige Straßen, das sind Corazza-Bedingungen! Schon vor sechs Wochen beim DRM-Auftakt, der ADAC Rallye Oberland, hatte Corazza bei mitunter regelrecht widerlichen Wetterverhältnissen seine ersten beiden WP-Bestzeiten in einem DRM-Lauf markiert. Was den Allradlern gefällt, gefällt den Porsches weniger. Matthias Kahle platziert sich nur auf Platz 12 gesamt (bzw. 7. nach DRM-Wertung) und fällt auch noch deutlich hinter Sandro Wallenwein zurück. Der erklärte Titelkandidat und Vorjahres-Dritte Wallenwein, der bislang eine unauffällige Rallye gefahren ist, hat nur zwölf Sekunden Rückstand auf Corazza und die nächste WP ist eine Königsetappe, die Niederaula, die am heutigen Samstag noch ein zweites Mal befahren werden muss. Platzwechsel in der Euro Rally Challenge: Mark van Eldik holt seine insgesamt dritte WP – natürlich mit der gesamtschnellsten Zeit und 4,4 Sekunden Vorsprung auf Corazza. Kurios: Auch Eldik-Herausforderer Erik Wevers (Ford Focus WRC) hat drei Bestzeiten, aber die jeweiligen WPs wurden von DRM-Vertretern gewonnen. Van Eldik und Wevers sind auch die einzigen, die zumindest noch den Gesamtsieg untereinander ausmachen. Der „Vorsprung“ von van Eldik beträgt 1/10 Sekunden.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Wevers (ERC), 3. Corazza (DRM), 4. Wallenwein (DRM), 5. Kahle (DRM), 6. Gaßner (DRM).

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WP 7: Niederaula I
Die Niederaula ist mit 16 Kilometern nach der Schotten (27,1 km) die zweitlängste und auf jeden Fall eine der anspruchvollsten Wertungsprüfungen der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg. Der besondere Clou in diesem Jahr: Die WP wird in umgekehrter Richtung – nämlich von Niederaula nach Kleba – abgefahren. Hier in unmittelbarer Nachbarschaft der Autobahnen A5 und A7 geht es vornehmlich über Wald- und Wirtschaftswege mit kniffligen Spitzkehren und Mut abverlangenden Bergabpassagen. Mit 20 Prozent ist der Schotteranteil der höchste der gesamten ADAC Hessen Rallye Vogelsberg. Also Allradler-Revier? Also auch für den Überraschungs-Leader Peter Corazza im Lancer EVO7? Erst himmelhochjauchzend, nun zu Tode betrübt: Das Getriebe steckt im 3. Gang fest! Corazza wird mit fünf Minuten Rückstand 50. und damit letzter dieser WP und gibt nach Rückkehr in den Service Park in Schlitz ganz auf. Er wird künftig noch mehr zu beobachten sein! So holt sich Sandro Wallenwein die DRM-Wertung, wird aber Dritter hinter den ERCHolländern Harry Kleinjan (gewinnt seine erste WP) und van Eldik, der das muntere „Bäumchen-wechsel-Dich“-Spielchen an der Spitze mit Wevers fortsetzt. Matthias Kahle verliert als 11. über 30 Sekunden auf Wallenwein, doch es stehen ja noch zwei WPs inklusive einer weiteren Kleba-Niederaula-Fahrt an, sodass noch nicht von einer Vorentscheidung gesprochen werden kann.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Wevers (ERC), 3. Wallenwein (DRM), 4. Kahle (DRM), 5. Gaßner (DRM).

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WP 8: Schlitz II
Nun erinnert die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg an ihre Vorjahresversion: Um den WP-Etappensieg kämpfen Sandro Wallenwein und Hermann Gaßner. War 2007 in der besseren Ausgangsposition und verteidigte in der zweiten Samstagshälfte seine Position, so sind 2008 die Rollen vertauscht. Wallenwein verliert drei Sekunden auf den Titelverteidiger, hat aber mit 67 Sekunden einen kommoden Vorsprung. Die DRM-interne WP-Wertung geht aber erstmals an Gaßners Teamkollegen Florian Auer. Nicht nur auf der WP, sondern auch im DRM-Klassement wird man an das Vorjahr erinnert. Matthias Kahle verliert auf Gaßner 23 Sekunden und muss den Meister in der Tabelle vorbei lassen. Der Porschefahrer zollt den nassen Verhältnissen Tribut und kann seine PS nicht gegen die Sllradfraktion ausspielen.

Zwischenstand: 1. van Eldik (ERC), 2. Wevers (ERC), 3. Wallenwein (DRM), 4. Gaßner, 5. Kahle (DRM).

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WP 9: Niederaula II
Zum großen Showdown kommt es in Niederaula in der DRM nicht mehr. Wakllenwein begnügt sich ganz im Stile eines Hermann Gaßner im Vorjahr mit der Verteidigung der DRMWertung. Gaßner wiederum hört da auf, wo er am Freitagabend angefangen hat: als bester Deutscher vor seinem Sohnemann. Und Wallenwein macht es Gaßner im Vorjahr gleich: Er gewinnt (DRM-Wertung) die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg letztendlich souverän mit nur einer einzigen WP-Bestzeit. Um den Gesamtsieg und damit auch um die ERC-Meisterschaft wird es hingegen noch einmal knapp. Erik Wevers setzt erneut eine Bestmarke, hat aber in der Bilanz aller neun WPs einen Rückstand von 3,4 Sekunden auf Mark van Eldik. Dann aber die Ernüchterung: Van Eldik bekam 20 Strafsekunden „aufgebrummt“, weil er vor einer WP zwei Minuten zu spät aus dem Service Park ausgefahren war. Der Gesamtsieg geht an Erik Wevers.

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WP-Auswertung:
WP 1: Gesamtbestzeit: van Eldik ERC: van Eldik DRM: Gaßner (2. gesamt)
WP 2: Gesamtbestzeit: van Eldik ERC: van Eldik DRM: Gaßner (5.)
WP 3: Gesamtbestzeit: Wevers ERC: Wevers DRM: Kahle (5.)
WP 4: Gesamtbestzeit: Gaßner ERC: Wevers (3.) DRM: Gaßner
WP 5: Gesamtbestzeit: Kahle ERC: Wevers (5.) DRM: Kahle
WP 6: Gesamtbestzeit: van Eldik ERC: van Eldik DRM: Corazza (2.)
WP 7: Gesamtbestzeit: Kleinjan ERC: Kleinjan DRM: Wallenwein (2.)
WP 8: Gesamtbestzeit: van Eldik ERC: van Eldik DRM: Auer (4.)
WP 9: Gesamtbestzeit: Wevers ERC: Wevers DRM: Gaßner (3.)

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Endstand „ADAC Hessen Rallye Vogelsberg“:

1. Wevers/van Weeren (NL, ERC) 1:22:29,3
2. van Eldik/Groenewourd (NL, ERC), + 0:16,3 min
3. Wallenwein/Zeitlhofer (D/A,DRM), + 1:45,3
4. Gaßner/Schrankl (D, DRM), + 2:32,3
5. Kahle/Schünemann (D, DRM), + 3:40,5
Nur 42 von 65 Startern im Ziel!

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DRM-Punktestand (2 von 6 Läufe):

1. Wallenwein/Zeitlhofer 53 Punkte
1. Gaßner/Schrankl 53 Punkte
3. Zehetmeier/Breuer 40 Punkte
3. Herbold/Oschmann 40 Punkte
5. Mysliewitz/Schumacher 25 Punkte

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