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Fuldaer Wassersportler auf Wildwassertour am Vierwaldstädter See

Fulda. Das Jahr 2011 wird wohl als das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Hessischen Wildwassersports eingehen. Mit Gold-, Silber- und Bronzemedaillen bei der Sprint-WM in Augsburg und den Junioren-Weltmeisterschaften im Tschechischen Opava und einer Vielzahl von Medaillen bei der Deutschen Wildwassermeisterschaft in Kramsach/Österreich, haben die Hessischen Wildwasserathleten die an sie gestellten Erwartungen deutlich übertroffen. Ein Grund mehr, für die Landestrainer Lutz Fahlbusch (Kassel), Volker Seibel (Wiesbaden) und Harald Piaskowski (Fulda) auf eine ganz besondere Art danke zu sagen. Ohne Wettkampfstress und lediglich mit „Spielbooten bewaffnet“, startete die Wildwassercrew in der letzten Ferienwoche zu einer Wildwassertour an den Vierwaldstädter See.

Die Engelberger Aa, die Urnerreuss und die Muota – dort wird der Kanu-Club-Fulda im Jahr 2013 der Ausrichter der Deutschen Wildwassermeisterschaft sein – waren das Ziel. Die Basis der insgesamt 28-köpfigen Mannschaft war der TCS-Campingplatz in Buochs im Kanton Nidwalden, eine echte Empfehlung der Schweizer Kanufreunde um Heinz Wyss, für alle Wassersportler. Neben den erfahrenen Kader-Sportlern waren auch einige Jung-Kanuten dabei. Die konnten auf der Engelberger Aa (Kanton Nidwalden) zwischen Wolfenschiessen und Buochs erste Wildwassererfahrungen sammeln. Eine deutliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades gab es zwischen Amsteg und Erstfeld, am Fuße des St. Gotthard, auf der Urnerreuss (Kanton Uri). Glasklares Wasser mit großen Wellen brachte einen enormen Spaß für alle.

Insbesondere der Umstieg von den 4,5 m langen, pfeilschnellen Wettkampfbooten auf nur knapp über 2 m lange „Spielboote“, die man in Wellen und Walzen zum Überschlagen bringen konnte, begeisterte die jungen Hessen. Die sportliche „Krönung“ erfuhren alle Teilnehmer auf der Muota (Kanton Schwyz). Abgeleitet von Muoth-Ah, was Wildes Wasser heißt,  bürgt allein der Name für puren Wildwassergenuss. Am „Muotastein“ boten sich hervorragende Möglichkeiten zum Spiel in Wellen und Walzen. Kerzen und Überschläge waren gar kein Problem. So war es kein Wunder, dass die Kanuten die Muota zum „Fluss der Hessischen Wildwasser-Woche“ krönten.

Neben den Aktivitäten auf den Wildflüssen konnte man im Vierwaldstädter See baden und dank der Schweizer Freunde Rita und Urs Kempf und Evelyn Gretener eine tolle, geführte Bergwanderung machen. Mit einer Gondel (www.arnisee.ch) brachte uns die Seilbahnchefin der Luftseilbahn Intschi-Arnisee auf über 1300 m Höhe und von der Bergstation ging es zu Fuß in einer ca. 2-stündigen Wanderung auf den Sunniggrat (2033 m Höhe). Leider wurde der „Sturm“ auf den Gipfel kurz vor dem Ziel von einem schweren Gewitter unterbrochen. Zum Glück fanden die Wanderer einen Unterschlupf in der Sunniggrat-Hütte von Martin Gnos und konnten nach der Gewitter-Pause ihre Wanderung fortsetzen. Der tolle Ausflug an den Arnisee und auf den Sunniggrat endete bei herrlichem Sonnenschein mit einer Hochwassertour auf der Urnerreuss.

Viel zu schnell ging eine herrliche Wildwasserwoche in der Schweiz mit einer gemeinsamen Abschlussfahrt auf der Engelberger Aa zu Ende. Verabschiedet wurde das Team von den Schweizer Freunden Bernadette und Heinz Wyss und Anne und Neil Smorthit mit einem Schweizer Apéro.  Harald Piaskowski bedankte sich bei den Sportlerinnen und Sportlern für ihre aktive Teilnahme und bei allen TrainerInnen, BusfahrerInnen und KöchInnen für die hervorragende Unterstützung und Organisation. (hp)

Fotos: Kerstin Kroener

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