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18. Fuldaer Wirtschaftstag am 16. September 2011 im Hotel Maritim

Fulda. Am 16. September veranstaltet die Industrie- und Handelskammer Fulda den 18. Fuldaer Wirtschaftstag im Hotel Maritim. Unter dem Motto „Bilden – Beschäftigen – Binden: Unternehmenserfolg nachhaltig sichern“ liefern Spitzenreferenten vielfältige Anregungen und Impulse zum Thema. Der Freiburger Generationenforscher Professor Dr. Bernd Raffelhüschen hat ausgerechnet, dass die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ohne tiefgreifende Reformen in dreißig Jahren knapp zwei Drittel des Einkommens verschlingen. Sein Fazit: Die Sozialkassen sind eine tickende Zeitbombe. Was das konkret bedeutet, beleuchtet der Direktor des Instituts für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Universität Freiburg unter dem Titel „Von Schulden, die man sieht und solchen, die man nicht sieht“.

Wie können wir älter werden und jünger bleiben? Wie können wir länger leben und gleichzeitig gesünder, besser, zufriedener? Wie können wir länger leben und dem sich zuspitzenden Generationenkonflikt vorbeugen? Und nicht zuletzt: Was ist sozial gerecht? Wie weit geht die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit und wo beginnt beziehungsweise endet die Fürsorgepflicht der Solidargemeinschaft?

Antworten auf diese Fragen sucht Professor Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken in Bad Wiessee. Unter dem Titel „Bewegung ist Leben: Wie die Umsetzung im Unternehmen gelingt“, rüttelt der ehemalige 5000 Meter-Europameister wach, schockiert und zeigt ebenso auf, wie leicht es sein kann, fit, dynamisch und vor allen Dingen gesund zu bleiben.

Mit lebenszyklusorientierter Personalpolitik, die die gesamte Zeitspanne der Berufstätigkeit in den Blick nimmt, setzt sich Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse auseinander. Der Direktor des Instituts für Gerontologie der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg greift in seinem Vortrag die Anforderungen und Chancen für Unternehmen auf, die aus dem demografischen Wandel hervorgehen. Kruse geht auf die Lern- und Veränderungsfähigkeit Älterer ein und zeigt die Folgen für die innerbetrieblichen Qualifizierungs- und Präventionskonzepte auf.

 

Die besten Mitarbeiter zu finden und zu halten, wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels immer wichtiger. Wie das gelingen kann, beleuchtet Prof. Dr. Jörg Knoblauch, Geschäftsführender Gesellschafter der tempus GmbH in Giengen. Das Unternehmen wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der „Best Factory Award“ für das bestgeführte Kleinunternehmen Deutschlands. Attraktiv für potenzielle Auszubildende, Fachkräfte und natürlich auch die eigenen Mitarbeiter zu sein gewinnt künftig eine noch größere Bedeutung. Deshalb referieren zwei Top-Journalisten auf dem Fuldaer Wirtschaftstag.

Unternehmer können von Journalisten vor allem die Macht und Mechanik der öffentlichen Kommunikation lernen, ist Dr. Wolfram Weimer überzeugt. Der Journalist, der bis Ende Juli Chefredakteur des Focus war und für seine Arbeit mit zahlreichen Preisen geehrt wurde, wirft einen Blick hinter die Kulissen der deutschen Mediengesellschaft und verrät einige Geheimnisse des Berliner Politikbetriebes. Darüber hinaus erfahren die Zuhörer, welche Megatrends des Medialen auf sie zukommen und wie sie sich dabei am besten verhalten.

Mit dem Thema „Werte – Macht – Moral: Wie gehen wir im Unternehmen miteinander um“ setzt sich  auseinander. „Wer Verantwortung einfordert, auf allen Ebenen, wer Verantwortung vorlebt, hat die Voraussetzung für den Erfolg, ist der Publizist, Medienberater und ehemalige Moderator des „heute-journal“ im ZDF überzeugt. „Der weltweite Wettbewerb spitzt sich zu und in Deutschland zeigen sich die ersten Auswirkungen des demografischen Wandels. Zur Zukunftssicherung hat die DIHK-Organisation angesichts dieser Herausforderungen ihre Aktivitäten unter das Motto „Gemeinsam für Fachkräfte – bilden, beschäftigen, integrieren. Machen Sie mit!“ gestellt. An dieses Motto haben wir uns angelehnt“, begründet Bernhard Juchheim, Präsident der Industrie- und Handelskammer Fulda, die Auswahl des Themas, „denn wir sind bereits mitten im demografischen Wandel. Inzwischen suchen auch in unserer Region immer mehr Firmen Spezialisten und Auszubildende“, so der IHK-Präsident.

Und nicht nur finden heißt die Herausforderung, sondern auch binden. Denn wenn gute Leute rar sind, werden die eigenen Topleute auch für die Wettbewerber sehr interessant. „Weil kleine und mittelständische Unternehmen nicht mit exorbitanten Gehältern locken können, müssen andere ‚Bindungsmittel‘ her und das sind häufig weiche Faktoren, die plötzlich zu harten Fakten werden – Zufriedenheit, Ausgeglichenheit, eine ausgewogene Balance zwischen Berufs- und Privatleben“, ergänzt IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schunck.“ Auch in diesem Jahr unterstützen regionale Unternehmen den Kongress. Ihnen ist es zu verdanken, dass auch 2011 wieder Spitzenreferenten verpflichtet werden konnten. Abgerundet wird der Fuldaer Wirtschaftstag durch eine Ausstellung dieser Partner.

Weitere Informationen, Lebensläufe und Anmeldung im Internet unter www.ihk-fulda.de.

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