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50. Integrationskurs des inlingua Trainingscenters

Fulda. „Keine Frage ist Arbeitslosigkeit eines der größten gesellschaftlichen Probleme, die es heute zu lösen gilt. Gerade Migrantinnen und Migranten sehen sich oftmals in einer zweifach benachteiligten Situation: Sie sind arbeitslos und sie haben Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache“, erklärte Prof. Dr. Lothar Jordan im Zuge der Abschlussveranstaltung des 50. Integrationskurses des inlingua Trainingscenters Fulda. Zu diesem Anlass fanden sich die Kursteilnehmer im Bildungsunternehmen Dr. Jordan ein, um ihre Zertifikate entgegenzunehmen. „Für Unternehmen aus Deutschland ist kulturelle Vielfalt in der globalisierten Welt ein Wettbewerbsvorteil: Wer Beschäftigte hat, die mehrere Sprachen sprechen und sich in den Gepflogenheiten anderer Kulturen auskennen, gewinnt leichter neue Geschäftspartner und Kunden im In- und Ausland“, erläutert Dr. Jordan und macht auf Chancen aufmerksam.

Bereits seit der Eröffnung im Jahre 1974 bietet inlingua Deutschkurse an. Seit 2005 gehören auch Integrationskurse, die in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge angeboten werden, zum Angebotsspektrum. Bisher haben rund 1.500 Teilnehmer aus 92 Nationen an den Integrationskursen teilgenommen. Das Alter der Teilnehmer erstreckte sich bisher von 15 bis 76 Jahren. „Die Sprache ist einer der wichtigsten Bausteine für Ihren neuen Weg, für den Sie jetzt einen Nachweis geliefert haben“, erklärt Oberbürgermeister Gerhard Möller und beglückwünschte die Kursteilnehmer zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Möller betonte aber auch, dass es an den Fuldaern liege, die Migranten zu unterstützen und sie an gemeinschaftlichen Gütern und Aktivitäten teilhaben zu lassen, damit sie in der Region Fuß fassen können. Eine große Hilfestellung sei dabei der zum Integrationskurs zugehörige Orientierungskurs, bei dem Migranten kulturelle, gesellschaftliche und politische Normen und Werte kennenlernen, um sich in ihrer neuen Umgebung besser zurecht zu finden.

„Dieser Kurs ist ein Schritt, um mit Herz und Seele anzukommen“, erklärte Martina Müller-Öncü, Koordinatorin für Ausländerangelegenheiten der Stadt Fulda und ermutigte die anwesenden Teilnehmer die Sprache einzusetzen. Mit der Integration sei es wie mit einem Baum, der aus dem Erdreich ausgegraben wird, verglich Möller-Öncü. Wird der Baum nicht wieder in die Erde gesetzt, sodass er neue Wurzeln schlagen kann, so besteht die Gefahr des Austrocknens. Lernen Migranten nicht die deutsche Sprache, ist es demnach schwer, Fuß zu fassen und eine Arbeit zu finden. Wenn sie sich jedoch integrieren und verwurzeln, haben sie gute Chancen auf Arbeit und eine sorgenfreie Zukunft.

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