Tagespflege boomt – Land unterstützt Ausbau der Angebote
Großenlüder. Die Hessische Landesregierung unterstützt mit einem Zuschuss über 130.500 Euro den Umbau des „Haus der Begegnungen“ im Ortskern von Bimbach, zu einer Tagespflegeeinrichtung für Senioren. Darüber hinaus stellt das Land ein zins- und kostenfreies Darlehn in gleicher Höhe zur Verfügung. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, überreichte am Donnerstag bei einem Besuch vor Ort den Bewilligungsbescheid. In Hessen wächst die Zahl der Tagespflegeeinrichtungen für Seniorinnen und Senioren. „Es gibt mittlerweile rund 100 entsprechende Angebote mit über 1500 Plätzen“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium.
Die teilstationären Angebote der Tagespflege sind nach den Worten der Sozialpolitikerin „eine Medaille mit zwei guten Seiten“. Den Pflegebedürftigen werde der Verbleib in der eigenen Häuslichkeit ermöglicht. Zugleich würden durch die Betreuung über den Tag hinweg die pflegenden Angehörigen unterstützt und entlastet. Wenn Pflegebedürftigkeit eintrete, gelte der Grundsatz „ambulant vor stationär“. „Pflegebedürftige in Hessen werden heute in 75 Prozent der Fälle von ihren Angehörigen oder Freunden versorgt. Damit liegt unser Bundesland im Ländervergleich an der Spitze. Diese großartige humanitäre Leistung, die von den Familien erbracht wird, müssen wir uns immer wieder vor Augen führen“, unterstrich Petra Müller-Klepper.
Wenn die Pflegebedürftigkeit eine stationäre Versorgung unabdingbar mache, seien wohnortnahe kleinere Einheiten wünschenswert. „Vollstationäre Altenpflegeeinrichtungen, die auf die Langzeitpflege ausgerichtet sind, sind wichtige Bausteine einer funktionierenden Versorgungsstruktur“, betonte die Staatssekretärin. Ein Förderschwerpunkt sei die Schaffung von Tagespflegeeinrichtungen wie die in Bimbach/ Großenlüder. „Die geplante Betreuungseinrichtung wird dazu beigetragen, dass Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben können. Die Einrichtung sorgt dafür, dass Pflegebedürftige die notwendige Unterstützung erhalten und deren Angehörige die notwendige Entlastung“, betonte die Staatssekretärin.
Die geplante Seniorentagespflegeeinrichtung kann bis zu 15 Senioren der Pflegestufen eins bis drei tagsüber und am Wochenende nach Vereinbarung betreuen. Alle für die Senioren notwendigen Räumlichkeiten, wie Wohn-, Küchen-, Ruhe- Allzweck- und Kreativraum, Büro und Sanitärräume befinden sich im Erdgeschoss. Alle Bereiche sind mit Rollstuhl erreichbar und behindertengerecht ausgestattet. Ein barrierefreier Zugang ist gewährleistet.