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Biosphärenverein zu Gast im Wirtschaftsministerium

Rhön. Auf Einladung von Staatsminister Dieter Posch (FDP) waren die Hessischen Regionalforen in das Wirtschaftsministerium zum Fachaustausch eingeladen. Der 1991 gegründete Verein Natur- und Lebensraum Rhön e.V. als Förder- und Trägerverein des Biosphärenreservats Rhön hatte ebenso wie die 24 weiteren anerkannten Hessischen Regionalforen eine Einladung erhalten. Anlass des Treffens war u. a., Rückschau zu halten auf 20 Jahre Regionalentwicklung in Hessen, wobei Rhön und Vogelsberg die ersten waren, die mit Unterstützung des Europäischen LEADER-Programms eine neue Ära der Regionalförderung einleiteten. Erstmals nach 20 Jahren LEADER-Regionalentwicklung fand ein solcher Austausch mit dem zuständigen Minister statt. Ein Umstand, der von allen Beteiligten dankbar anerkannt wurde.

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Abwicklung der aktuellen Förderperiode 2007 – 2013. Dabei sparten die angereisten Vorsitzenden der Regionalentwicklungsgruppen und deren Geschäftsführer nicht an Kritik hinsichtlich des bürokratischen Aufwands in der aktuellen Förderperiode entwickelten LEADER-Programm. Insbesondere bemängelte wurde, dass Projekte, die von den jeweiligen Regionen als wichtig und richtig eingestuft wurden, nicht selten durch schwierige Abstimmungsverhältnisse mit der Wirtschaftsbank und dem Ministerium ausgebremst und verzögert werden. Auch mehr Flexibilität bei der Haushaltsmittelbereitstellung und der Genehmigung des so genannten „vorzeitigen Beginns“ wurde eingefordert.

Die Vertreter der ländlichen Regionen Hessens machten deutlich, dass es dank LEADER in den letzten 20 Jahren gelungen ist, die Identität des ländlichen Raums zu stärken und notwendige Anpassungen an den demografischen Wandel und den Strukturwandel vorzunehmen. Gerade in der durch das LEADER-Programm etablierten Bürgerbeteiligung sehen viele Experten die besondere Stärke von LEADER. Die Vorsitzenden machten auch deutlich, dass sie von der Wiesbadener Politik ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum erwarten und davon ausgehen, dass Wiesbaden auch in der nächsten Förderperiode, welche ab 2014 startet, das EU-LEADER-Programm weiter fortführen und unterstützen wird.

Staatsminister Posch dankte den ländlichen Regionen Hessens für Ihr Engagement und nahm im Gegenzug sein Ministerium und die WIBank in Schutz, versprach aber gleichzeitig eine verbesserte Kommunikationskultur. Für den Verein Natur- und Lebensraum Rhön e.V. nahmen der 1. Vorsitzende Dr. Hubert Beier und der Geschäftsführer Martin Kremer an der Sitzung teil. Bedauert wurde von den Rhönvertretern, dass es keine Gelegenheit am Rande der Sitzung gab, mit Minister Posch über das Thema B 87n zu sprechen.

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