Logo

Staatssekretärin übergibt Förderbescheid für die Seniorentagespflege in Bimbach

Bimbach. Hoher Besuch im ehemaligen Kindergarten in Bimbach. Staatssekretärin Petra Müller-Klepper vom Hessischen Sozialministerium überbrachte den Förderbescheid zur Errichtung der neuen Seniorentagespflegeeinrichtung in Bimbach. Heike Hannig, Beate Kuhn und Susanne Lanninger sind die neuen Eigentümerinnen des ehemaligen Kindergartens in Bimbach. Sie werden nach einem entsprechenden Umbau Tagespflege für Senioren anbieten. Heike Hannig bedankte sich bei allen Gästen für die bisherige Unterstützung bei der Planung und Umsetzung ihres großen Zieles. Besonders einfühlsam, lustig und spannend erzählte sie von ihrem nicht ganz einfachen Weg von der ersten Idee bis zum heutigen Tag in Form eines Märchens. „Wir wollen so pflegen, wie wir später selbst gepflegt werden wollen“, beschrieb sie ihr Ziel. Wichtig dabei seien Zeit, Geduld, Wertschätzung und Vertrauen.

Mit dem Namen, den sie ihrer neuen Einrichtung gegeben haben – „Haus der Begegnung“ – möchten sie zum Ausdruck bringen, dass nicht nur die pflegebedürftigen Senioren eingeladen, sondern auch Angehörige, Nachbarn, Kinder, Jugendliche usw. jederzeit herzlich willkommen sind. „Das Haus symbolisiert Wärme und Geborgenheit“, so Hannig. Zum Leitsatz hätten sie sich daher gemacht „Mensch für Mensch, Stein auf Stein – wir sind Gemeinschaft.“ Mit dem ersehnten Förderbescheid im Gepäck stellte Staatssekretärin Petra Müller-Klepper die Wichtigkeit einer guten Seniorenpflege heraus. „Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich in ihrem Umgang mit den alten Menschen.“ Mit ihrer erbrachten Lebensleistung hätten ältere Menschen Respekt und gute Rahmenbedingungen für eine angenehme und menschenwürdige Betreuung und Pflege, wenn möglich auch in gewohnter Umgebung, verdient. Das Projekt Tagespflege unterstütze die häusliche Pflege und biete eine wichtige Entlastung für die pflegenden Angehörigen. Der Grundsatz „ambulant statt stationär“ werde hier gut umgesetzt.

Mit ihrem Projekt der Seniorentagespflege im Haus der Begegnung tragen die drei Damen in ganz besonderer Weise dazu bei. 261.000 € umfasst der Förderbescheid des Landes Hessen, eine Hälfte davon als Zuschuss, die andere als Darlehen. Müller-Klepper ist sich sicher, dass diese Förderung gut angelegt sei, das Haus der Begegnung biete ein gutes Konzept mit guter Betreuung. „Das Beste, was einem Vorhaben zugrunde liegen kann, ist eine feste und unerschütterliche Überzeugung sowie ein Lebens- und Gesellschaftsbild, das auf den Fundamenten unserer christlichen Werte und Überzeugungen basiert“. Bürgermeister Werner Dietrich erinnerte sich an den bisherigen gemeinsamen Weg, der mit der ersten Begegnung im Jahr 2009 im jetzigen Haus der Begegnung begonnen hatte, sowie an zahlreiche Gespräche, an die Begeisterung aber auch an Rückschläge. „Jetzt wird durchgestartet.“

Die Übergabe des Förderbescheides setze ein Ausrufezeichen hinter eine manchmal auch sehr schwierige Wegstrecke. Mit dem AWO-Seniorenpflegeheim im Ortsteil Großenlüder und der neuen Seniorentagespflege erhalte die Gemeinde eine weitere, wesentliche Verbesserung der Pflege-Infrastruktur-Angebote. Großenlüder sei künftig verstärkt erste Wahl als Lebens- und Wohnstandort. Auch die Gemeinde Großenlüder übernehme einen erheblichen Teil der Verantwortung, in dem sie für einen Teil der Förderung gerade stehen wird. „Wir bekennen uns zu diesem Projekt und auch zu den Risiken“ so Dietrich und weiter „wer nichts wagt, auch nichts erhält oder verändern kann.“ Er wünschte den Investorinnen für ihren Weg weiterhin Erfolg und eine unkomplizierte Zusammenarbeit und dass sie ihr Ziel, die Pflege auf die Individualität und das Persönliche, auf den Menschen einzurichten, verwirklichen können.

Glücklich zeigte sich die Ortsvorsteherin von Bimbach Martina Büchsel über den Umstand, dass dieses Haus für das Projekt Seniorentagespflege ausgewählt wurde. Als das Haus neu war, wurde es von jungen Menschen bewohnt, jetzt wo es älter ist werde es nach gründlicher Renovierung von älteren Menschen bewohnt. Sie wünschte den Investorinnen, dass sie ihre Ideen in die Realität umsetzen zu können. „Lassen Sie das Haus der Begegnung so werden, wie sie es jetzt dargestellt haben.“

Categories:

Alle Nachrichten, Jugend & Familie