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„Auf die Eltern kommt es an“ – Bewerbungsfrist des neuen Landesprojektes bis 1. November 2011 verlängert

Wiesbaden. Für Kinder in Hessen soll der Einstieg in die außerfamiliäre Kinderbetreuung in einer Kindertagesstätte oder bei Tagesmüttern und -vätern  leichter werden. Mit dem neuen Projekt „Auf die Eltern kommt es an“ will das Hessische Sozialministerium die Kooperation zwischen Eltern und Betreuern in der Zeit der Eingewöhnung der Kinder in der Kita oder Betreuung durch Tagespflegepersonen verbessern, damit der Übergang gelingt. Aufgrund der Nachfrage von interessierten Kindertagestätten und Tagespflegepersonen, die für die Bewerbung noch etwas mehr Zeit benötigen, wird die Bewerbungsfrist nun bis 1. November 2011 verlängert. Das teilte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner gestern in Wiesbaden mit.
Der Minister rief weitere Interessenten zur Beteiligung an dem Projekt auf, das im Zuge der Umsetzung des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans erfolgt. „Für viele Kinder bedeutet der Einstieg in die Kita oder Betreuung in Tagespflege die erste Trennung von den Eltern. Dies ist eine Zeit des Umbruchs und der Verunsicherung, aber auch eine Zeit, in der Kinder große Entwicklungsschritte machen. Gelingt es allen Beteiligten – Eltern, Kindertagesstätten sowie Tagesmüttern und -vätern – Stabilität und Sicherheit zu geben, dann geht das Kind gestärkt in die neue Lebensphase. Es lernt, mit Veränderungen positiv umzugehen“, erklärte Grüttner.

An drei Modellstandorten sollen Konzepte auf der Basis des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans für Kinder unter drei Jahren entwickelt und umgesetzt werden, die sich in die Kita oder in die Betreuung durch eine Tagespflegeperson eingewöhnen. Dabei kommt den Eltern eine besondere Rolle zu. „Ein wesentliches Anliegen des Projektes ist es, Eltern so fit zu machen, dass sie ihre Kinder optimal unterstützen können. Die Festigung einer echten Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Einrichtungen oder Kindertagespflegestellen und Eltern ist ein großes Ziel“, betonte der Minister.

Kitas und Tagespflegestellen sollen mit den Erziehungsberechtigten zum Wohl der Kinder von Anfang an zusammenarbeiten. Dies soll erreicht werden, indem sich Eltern und Fachkräfte mit Themen wie der Eingewöhnung bzw. der Gestaltung von Übergängen, den Themen Umwelt, Natur und Gesundheit partnerschaftlich und auf Augenhöhe auseinandersetzen und darin vor Ort fachlich begleitet werden. „Eltern sind nicht nur ‚Konsumenten‘ erbrachter pädagogischer Leistungen des Fachpersonals einer Einrichtung, sondern unverzichtbare Partner bei der Schaffung optimaler Entwicklungsbedingungen für ihre Kinder“, verdeutlichte Grüttner.

Für „Auf die Eltern kommt es an“ stellt das Hessische Sozialministerium Mittel in Höhe von knapp 160.000 Euro zur Verfügung. Mit der Durchführung ist das Institut für Kinder- und Jugendhilfe Mainz (IKJ) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. mult. W. Fthenakis und dem Institut für Frühpädagogik in München beauftragt. Mit dem Projekt, das bis 2013 läuft, sollen tragfähige Beispiele erstellt werden, wie zwischen Eltern, Kindertagespflege und Einrichtungen eine vertrauensvolle, gewinnbringende und auf Augenhöhe stattfindende Zusammenarbeit erfolgen kann mit dem Ziel, dass auch andere Einrichtungen in Hessen davon profitieren können. Jede Modellregion soll sich zusammensetzen aus:

• 7 – 10 Fachkräften aus 3 Tageseinrichtungen für Kinder
• 3 – 5 Kindertagespflegepersonen
• 30 – 35 Eltern, deren Kinder in den Einrichtungen bzw. in der Kindertagespflege aufgenommen und eingewöhnt werden.

Einrichtungen und Tagesmütter sowie -väter können sich zusammen mit interessierten Eltern bis 1. November 2011 bewerben. Mehr Infos zur Bewerbung gibt es bei Daniela Macsenaere vom Institut für Kinder- und Jugendhilfe, Email: d.macsenaere@ikj-mainz.de, Telefon: 06131/ 94797-42.

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