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Säuglings-Reanimationspuppe für Geburtshaus und Klinik

Fulda. Säuglinge und Kleinkinder sind keine kleinen Erwachsenen. Daher sind im Notfall bei der Wiederbelebung einige Besonderheiten zu beachten. Damit der Notfall am Säugling realistisch geübt werden kann, statten die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen und die „Gemeinsam Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod“ (GEPS) das Geburtshaus und das Klinikum Fulda mit je einer Säuglings-Reanimationspuppe aus. Am 22. September fand die Übergabe der Puppen in der Kundenberatung der TK in Fulda statt. Karin Balke vom Geburtshaus Fulda sowie Gerda Herbert und Prof. Ludwig Spätling vom Klinikum Fulda nahmen die Puppen in Empfang.
Bei Säuglingen und Kleinkindern steht für eine Reanimation weniger Zeit zur Verfügung. Zudem ist die Verletzungsgefahr für das Kind bei Wiederbelebungsmaßnahmen ungleich höher als bei Erwachsenen. Eltern und Helfer müssen daher gut auf Notfälle – etwa Unfälle, schwere Erkrankungen oder Plötzlichen Kindstod – vorbereitet sein und die richtigen Sofortmaßnahmen ergreifen.

„In der Zeit nach der Entbindung ist die Hebamme eine wichtige Ansprechpartnerin für die Eltern. Wenn Hebammen mit Wiederbelebungsmaßnahmen vertraut sind, können sie Eltern besser darin unterstützen, sich auf Notfallsituationen vorzubereiten“, sagt Ingo Rohde, Leiter der Kundenberatung bei der Übergabe. Insgesamt statten die TK und die GEPS 30 Hebammenpraxen, Geburtshäuser und Kliniken in Hessen mit einer Reanimationspuppe aus.

In beiden Einrichtungen wird die Reanimationspuppe bei der Mitarbeiterschulung eingesetzt. „Wir können die regelmäßig stattfindenden Notfallschulungen unserer Mitarbeiter durch den Einsatz der Reanimationspuppe optimal ergänzen“, sagt Prof. Spätling, Direktor der Frauenklinik. Karin Balke ergänzt: „Glücklicherweise werden Wiederbelebungskenntnisse beim Säugling selten benötigt. Aber wenn ein Notfall eintritt, dann unvermittelt. Dank der Puppe wird es nun auch den außerklinisch geburtshilflich tätigen Hebammen leichter gemacht, ihre regelmäßigen internen Schulungen durchzuführen.“

Durch die intensive Aufklärung über die Risiken des Plötzlichen Säuglingstodes, insbesondere durch die Aufklärungskampagnen über die Schlaflage der Babys, konnte die Sterberate des Plötzlichen Kindstodes in den letzten 15 Jahren deutlich gesenkt werden. „Mit der Verteilung von Reanimationspuppen wollen wir die weitere konsequente Aufklärung über die Risiken des Kindstodes und eine qualifizierte Schulung von Eltern und Betreuern in der Wiederbelebung von Säuglingen und Kleinkindern fördern“, erklärt Manuela Krebs, Vorstandsmitglied der GEPS Hessen.

Zum Foto:  Ingo Rohde, Karin Balke, Prof. Dr. Ludwig Spätling, Gerda Herbert und Manuela Krebs (v.l.n.r.) bei der Übergabe der Reanimationspuppen in der TK-Kundenberatung in Fulda.

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