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Wiedereinweihung und Schulfest der Adolf-von-Dalberg-Schule

Fulda (cp). „Heute feiern wir ein Fest, dass Ihr nie vergesst, unsere Schule ist endlich fertig, alles strahlt ganz neu – das ist famos. Ja, wir mussten lange darauf warten, doch jetzt sind wir die Gerüste endlich los“, so sangen die Schülerinnen und Schüler der Adolf-von-Dalberg-Schule zusammen mit ihrern Lehrerinnen und der Schulleiterin Notburga Gößmann zu Beginn des Schulfestes und nahmen zur Freude von Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel ihren neuen Schulhof freudestrahlend in Besitz.

Denn zuvor hatten Oberbürgermeister Gerhard Möller und Stadtbaurätin Cornelia Zuschke im Festsaal der Grundschule – der alten Aula der Universität – in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Schulgemeinde, der städtischen Gremien, der Planer, der beteiligten Firmen und des Baudezernats die Wiedereinweihung der sanierten Adolf-von-Dalberg-Schule gefeiert. „Wir sind stolz und glücklich, dass wir mitten in der Stadt neben dem Uniplatz dieses Juwel wieder blank geputzt haben und es strahlt nach innen und außen“, erklärte Oberbürgermeister Gerhard Möller begeistert.

Schule im zeitgemäßen Gewand

Umrahmt von fröhlichen Liedern und Tänzen der Schülerinnen und Schüler der 1. und 4. Klasse der „Musikalischen Cuno-Raabe-Schule“ drückten alle Beteiligten ihre Freude und auch ihren Dank über das gelungene Projekt aus. „Was lange währt wird endlich gut“, resümierte Rektorin Notburga Gößmann. Die Schulgemeinde sei froh, dass die lange Zeit der Bauarbeiten mit vielen Belastungen vorbei sei und freue sich darüber, dass das Schulgebäude als „Schmuckstück am Uniplatz“ ein neues zeitgemäßes Gewand erhalten habe. Nun werden die fröhlichen und buntgemischten Kinder die Schule, die eine lange Tradition als Bildungsstätte habe, mit Leben füllen.

Schulgemeine hatte viel Geduld und Verständnis

Oberbürgermeister Gerhard Möller, der selbst im Jahre 1968 in dem Gebäude sein Abitur schrieb, verdeutlichte durch einen kurzen historischen Rückblick die große Bedeutung des historischen Gebäudes für Fulda: So war dort 70 Jahre lang bis zur Säkularisierung die alte Universität beheimatet, später diente es bis zur Umwandlung in ein Gymnasium als Gottesdienstraum für die evangelische Kirchengemeinde und wurde schließlich Ende der 60er Jahre eine Grundschule. Während laut Möller der Ausgangspunkt eine energetische Sanierung war, wurde im Zuge des Konjunkturprogrammes des Landes Hessen ein „ambitioniertes Projekt und eine umfassende Modernisierung“ daraus. „Aus anfangs 2 Mio. Euro wurde somit die stolze Summe von 3 Mio. Euro, die durch Mittelumverteilung aus anderen Projekten im Konjunkturprogramm untergebracht werden konnten“, legte der Fuldaer Verwaltungschef dar. Zugleich dankte er Stadtbaurätin Cornelia Zuschke, den Mitarbeitern des Baudezernats, den Planern, Handwerkern, dem Land Hessen und den städtischen Gremien, die bei der Umsetzung des Konjunkturprogramms vorbildlich mitgewirkt hätten. Sein besonderer Dank galt aber der Schulgemeinde, den Schülern, Eltern, Lehrern und der Ganztags-betreuung, die trotz Einschränkungen und Belastungen viel Geduld und Verständnis gehabt haben.

Ein besonderer Geist und „Geburtsfehler“

„Für uns Planer ist ein altes Haus schwierig, aber ein sehr altes Haus wie die Adolf-von-Dalberg-Schule mit einer über 300-jährigen Geschichte macht viel Spaß“, betonte Stadtbaurätin Cornelia Zuschke begeistert und bedankte sich, dass „wir hier wirken durften“. In diesem Gebäude herrsche ein ganz besonderer Geist. So seien sie zwar auf den Spuren der Großen gewandelt, hätten aber auch mit den „Geburtshelfern“ des Hauses – wie zum Beispiel einem fehlerhaft errichteten Dachstuhl – zu kämpfen gehabt. „Aus der Geduld, der Dankbarkeit und der Wertschätzung der Schulgemeinde haben wir Bauleute wieder Kraft und neue Ideen geschöpft“, unterstrich Zuschke. Ihr besonderer Dank galt dem Architekturbüro Sturm und Wartzeck, den mit diesem Projekt betrauten Mitarbeitern des städtischen Baudezernats und den beteiligten Firmen für die gelungene Arbeit.

Der Raum als dritter Pädagoge

„Mit hohem finanziellem Aufwand und viel Anstrengung haben Sie hier etwas Großartiges vollbracht und die Schule hat dies verdient“, hob auch Eleonore Reuther vom Staatlichen Schulamt hervor. Sie freue sich, dass die Vielfalt der Begabungen, der Charaktere und der Kulturen in dieser Grundschule als Bereicherung angesehen werde. „Die Kinder brauchen drei Pädagogen: die anderen Kinder, die Lehrer und den Raum“, erklärte daraufhin Schulelternbeiratsvorsitzende Ursula Zahner und wies darauf hin, dass die Schule mit dem neuen Schulhof, den hellen Klassenräumen und dem sanierten Gebäude nun den „dritten Pädagogen“ erhalten habe. Da die Hauptpersonen des Hauses die Schülerinnen und Schüler sind, lasen einige Mädchen der dritten und vierten Klasse „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane – begleitet von Prof. Hans-Jürgen Kaiser auf der Orgel – und spielten „La Marmotte“ von Ludwig van Beethoven auf der Flöte. Anschließend segneten Monsignore Winfried Reith und Pfarrer Heinz-Georg Henning das sanierte Schulgebäude.

Die Sanierung im Überblick

Die Innen- und Außensanierung der Adolf-von-Dalberg-Schule wurde im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms für Schulen des Landes Hessen durchgeführt. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte wurde das Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete Gebäude umfassend brandschutztechnisch, anlagentechnisch und baulich saniert. Die Baumaßnahmen am Gebäude haben in den Sommerferien 2009 begonnen und wurden bis zu den Sommerferien 2011 abgeschlossen. Insgesamt waren 26 Handwerksfirmen und neun Ingenieurbüros bei der Maßnahme eingesetzt. Die Gesamtkosten für die Innen- und Außensanierung des Schulgebäudes belaufen sich auf rund 3 Mio. Euro.

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