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„Kirche findet Stadt“ – Fulda: eine inklusive Stadt entsteht

Fulda. Am vergangenen Donnerstag und Freitag diskutierten im Bonifatiushaus Fulda Fachreferenten und Teilnehmer über das Thema „Eine inklusive Stadt entsteht“. Dabei wurde unter anderem hinterfragt, wie Stadtteile gestaltet werden können, damit eine Teilhabe eines jeden einzelnen Menschen gelingen kann. Im Vordergrund stand dabei die Vision, ein Zusammenleben zu ermöglichen, das von gegenseitigen Respekt und Vertrauen sowie der gesellschaftliche Wertschätzung von Vielfalt geprägt ist.

Im Grußwort machte der ehemalige hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel deutlich: „Der Einzelne braucht die Gemeinschaft, die Gemeinschaft braucht den Einzelnen.“ Daher sei es wichtig, inklusive Ansätze in die Städte zu tragen, denen es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Prof. Dr. Wolfgang Jantzen hielt den Einführungsvortrag dieser spannenden Tagung. Er machte deutlich, dass Inklusion bedeute, «das Unsichtbare sichtbar zu machen »und so eine Kultur des Miteinanders zu schaffen.

Im folgenden Beitrag zeigte der Quartiersmanager Joachim Barloschky auf, wie eine positive Stadteilentwicklung in Bremen-Tenever dazu geführt hat, dass Menschen, die eine Behinderung haben, dort inklusiver leben können. Dies gelingt durch das Einbeziehen aller Beteiligten.

Über die soziale Stadtentwicklung in Nord-Düren referierte Burhan Cetinkaya. „Das Wichtigste ist, Nachhaltigkeit in neu eingeführte Strukturen zu erlangen“, erklärte der Architekt. Nur so könne es gelingen, langfristig eine positiv – inklusive Entwicklung zu erreichen.

Dass auch die Kirche eine wichtige Rolle bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen spielt, erklärte Prof. Dr. Cornelius Roth in seinem Referat: „Die Kirche kümmert sich traditionell um Kranke, Menschen mit Behinderungen und Kinder.“ Sie trage dazu bei, dass gerade die Menschen, die ohne die kirchliche Unterstützung ausgegrenzt wären, im Alltag eine maximale Teilhabe bekämen.

Am Ende entwickelten die Teilnehmer in verschiedenen Workshops Impulse, die in einer Präsentation vorgestellt wurden und nun vertieft werden müssen. Ein langer Weg liegt vor den Akteuren.

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