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Deutscher Hospiztag am 14. Oktober – Malteser raten: Trauerurlaub nehmen

Fulda. Nach dem Tod eines nahen Angehörigen haben Berufstätige Anspruch auf Freistellung. Häufig wird diese Zeit aber benötigt, um die Beerdigung, Behördengänge und Formalitäten zu erledigen. „Mit ein oder zwei Tagen Trauerzeit, bevor die Hinterbliebenen wieder zur Arbeit gehen, ist es aber nicht getan“, sagt Mechthild Buchner, Koordinatorin des ambulanten Hospizdienstes DA-SEIN der Malteser in Fulda. Die katholische Hilfsorganisation ruft mit Blick auf den Deutschen Hospiztag am 14. Oktober dazu auf, sich selbst genügend Raum für das Bearbeiten zu schaffen und eventuell auch unbezahlten Urlaub zu nehmen.

„Häufig finden Menschen zu unseren Trauerangeboten, die bis dahin wenig Begleitung oder Verständnis für ihre Not gefunden haben“, sagt Buchner. Die Malteser sind in Fulda seit vielen Jahren mit dem ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst aktiv. Deutschlandweit unterhalten die Malteser an mehr als 70 Standorten Hospiz- und Palliativdienste, die auch Trauerbegleitungen anbieten. In Fulda begleiteten die überwiegend ehrenamtlichen Malteser im vergangenen Jahr 54 trauernde und nahe Angehörige von schwerstkranken und sterbenden Menschen, darunter auch sechs Kinder. In Deutschland haben die Malteser insgesamt 9.300 Menschen begleitet.

Abschied nehmen vom Partner, den Eltern oder Geschwistern braucht Zeit. Das Unumkehrbare zu akzeptieren, die eigene Situation zu verstehen und das Gefühl der Leere zu ertragen, kostet Kraft. Mit unterschiedlichen Angeboten helfen die eigens qualifizierten Malteser Trauerbegleiter. Trauercafés sowie Koch- oder Wanderkurse für Trauernde sind neben Einzelgesprächen und Gedenkgottesdiensten neue Formen, um das eigene Leben ohne den Verstorbenen zu gestalten.

Informationen zu den Trauerangeboten der Malteser gibt es in der Wilhelmstr. 4, 36037 Fulda, Tel. 0661/480272-10 oder www.malteser-fulda.de. (tg)

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