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Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf würdigt Leistungen der Heimatvertriebenen

Bad Homburg. Der Kreisverband Hochtaunus des Bundes der Vertriebenen veranstaltete seinen Tag der Heimat 2011 mit zahlreichen Gästen im Vereinshaus Gonzenheim in Bad Homburg. Als Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler hielt Margarete Ziegler-Raschdorf die Festrede und überbrachte die Grüße der Hessischen Landesregierung. Ihren Dank für das große Engagement vieler Menschen zum Wohl der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler im Hochtaunuskreis richtete sie stellvertretend an den BdV-Kreisverbandsvorsitzenden Frank Dittrich.

Das diesjährige Leitwort des Tages der Heimat „Wahrheit und Dialog – Schlüssel zur Verständigung“ erinnere daran, dass es aufrichtige Verständigung und einen ehrlichen Dialog nur auf der Grundlage der historischen Wahrheit geben könne. „Ein Dialog, der auf dieser Grundlage geführt wird, trägt am ehesten zur Überwindung von Gegensätzen bei. Wo der Wille zur Wahrheit fehlt und wo die Bereitschaft fehlt, die jeweils unterschiedliche Wahrnehmung zu respektieren, gibt es auf Dauer auch kein gedeihliches Miteinander“, so die Landesbeauftragte.

Der Bund der Vertriebenen in Hessen habe eine lange und erfolgreiche Tradition in der Durchführung der Tage der Heimat. Die Veranstaltungen der Kreis- und Ortsgruppen würden immer noch viele Menschen anziehen. Mit den Veranstaltungen beim Tag der Heimat erinnerten die Heimatvertriebenen alljährlich und im Geiste der Versöhnung an ihr Schicksal und an ihre alte Heimat. „Sie tun dies auch über 60 Jahre danach nicht gefangen in der Vergangenheit, nicht rückwärtsgewandt, sondern mit dem Blick auf das Heute und Morgen. Ein solches Gedenken verbunden mit dem Willen zur Zukunftsgestaltung ist wichtig und aktuell“, betonte Frau Ziegler-Raschdorf.

Für die Hessische Landesregierung seien die Heimatvertriebenen ein wichtiger Teil der  Gesellschaft und sie stehe zu den Leistungen der Heimatvertriebenen in unserem Land Hessen. Dabei sei sie der festen Überzeugung, dass es lohne, an die Leistungen der Vergangenheit um der Zukunft Willen zu erinnern und diese Arbeit auch weiterhin fortzusetzen.

Frau Ziegler-Raschdorf ging in ihrer Festrede auch auf die Ehrung des ehemaligen Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch mit der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen beim bundesweiten Tag der Heimat in Berlin ein, über die sie sich sehr gefreut habe.

Neben der Erinnerung an den Bau der Berliner Mauer vor 50 Jahren sei der 70. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen ein wichtiges Schicksalsdatum im Jahr 2011. Dieser Jahrestag verdiene in der deutschen Öffentlichkeit zu Recht  eine besondere Beachtung. Die Hessische Landesregierung erkenne das schwere Leid an, dass die Deutschen aus der ehemaligen Sowjetunion während und nach dem Zweiten Weltkrieg erleiden mussten und wisse um die Verantwortung ihnen gegenüber. Hierzu gehöre auch ein Landtagsantrag der Regierungsfraktionen, der sich mit diesem Jahrestag beschäftige.

„Es gibt viele Gründe, dem Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften zu danken. Ihre Aufbauleistung, ihre Leistung bei der Eingliederung der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge und ihr fortwährendes gesellschaftliches Engagement – dies alles ist für unser Land von grundlegender und bleibender Bedeutung. Mit Fug und Recht könne man sagen: ohne die Heimatvertriebenen wäre Hessen nicht dort, wo es heute ist“, stellte die Landesbeauftragte zum Abschluss ihrer Ausführungen fest.

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