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Franz Rupprecht ist seit 12 Jahren Kreistagsvorsitzender

Fulda/Eichenzell. Seit 1989 gehört Franz Rupprecht aus dem Eichenzeller Ortsteil Lütter dem Kreistag an, zunächst als Abgeordneter und von 1997 bis 1999 als stellvertretender Vorsitzender. Am 25. Oktober 1999 wurde der heute 71-jährige zum Kreistagsvorsitzenden und Nachfolge des mittlerweile verstorbenen Artur Reith gewählt. Inzwischen übt der pensionierte Rektor diese Tätigkeit in der vierten Wahlperiode aus und ist damit einer der dienstältesten Mitglieder des Kreistags. In den langen Jahren seines ehrenamtlichen Engagements hatte Franz Rupprecht demnach reichlich Gelegenheit, nicht nur eine Fülle von menschlichen und kommunalpolitischen Erfahrungen zu sammeln, sondern sich auch ein verlässliches Bild von der Arbeitsweise und dem Klima in dem Gremium aus 81 Kreistagsabgeordneten zu machen.

„Insgesamt pflegen wir fraktionsübergreifend einen offenen, ehrlichen und kameradschaftlichen Umgang.“ Selbst wenn in der Sache mitunter heftig gestritten werde, seien die Angriffe nie persönlich verletzend gewesen. Für den im vergangenen Mai neu konstituierten Kreistag wünscht sich der wiedergewählte Vorsitzende „lebendigere Debatten durch kürzere Redebeiträge, eine Begrenzung der Sitzungsdauer und weniger Berichtsanträge sowie eine Intensivierung der Ausschussarbeit“. Aus diesem Grund werde auch die Geschäftsordnung überarbeitet.

Franz Rupprecht kann sich noch gut erinnern, wie er 1968 als junger Lehrer den Einstieg in die Kommunalpolitik fand: In der damals noch selbstständigen Gemeinde Lütter suchte man einen Schriftführer, 1971 gehörte er der Verhandlungskommission für die Gebietsreform an. und 1972 zog er in die Vertretung der neu gebildeten Gemeinde Eichenzell ein, zu deren Vorsitzendem er gewählt wurde. Diese Position begleitete er bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1985. Die Zeit in der Gemeindevertretung bezeichnet er als prägende Jahre. Durch Überzeugungsarbeit in der Bevölkerung sei es gelungen, aus elf Ortsteilen eine Großgemeinde entstehen zu lassen und in allen Ortsteilen wichtige Infrastruktureinrichtungen zu schaffen. Dennoch kam für Franz Rupprecht eine Rückkehr in die Gemeindepolitik nicht in Frage, als er sich nach vierjähriger Unterbrechung wieder stärker engagieren wollte.

Ein Betätigungsfeld bot der Kreistag, wo er parlamentarischer Geschäftsführer und Pressesprecher der CDU-Fraktion war. Das Amt des Kreistagsvorsitzenden und die damit verbundenen Aufgaben hätten immer Spaß gemacht und füllten ihn auch heute noch aus. („Jährlich kommen über 100 Termine zusammen, auch bin ich ein- bis zweimal in der Woche im Landratsamt.“) Rückblickend nennt er die Einrichtung des Biosphärenreservats Rhön, seine Rede zur Verabschiedung des langjährigen Landrats Fritz Kramer vor mehreren hundert Gästen sowie die Feierstunden auf Point Alpha, bei denen er unter anderem den ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher kennenlernte, als Höhepunkte. Neben der Kommunalpolitik gilt das besondere Interesse des Hobbygärtners, der mit Ehefrau Maria zwei erwachsene Töchter hat, der Heimat- und Kirchengeschichte sowie der TSG Lütter.

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