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Empfang der Erstsemester der Hochschule Fulda im Stadtschloss – 1600 neue Studenten in der Barockstadt

Fulda (ab). „Fulda ist eine lebenswerte Stadt“, so Stadtrat Wolfgang Arnold bei der Begrüßung der neuen Studentinnen und Studenten der Hochschule Fulda, die zum mittlerweile 15. Mal im Fürstensaal des Stadtschlosses stattfand. Dabei gab er den Neuankömmlingen einen kurzen Einblick in die Geschichte Fuldas und erwähnte besondere prägende Ereignisse wie die Bombardierung im Zweiten Weltkrieg, die Nähe zur innerdeutschen Grenze und die Tage nach dem Fall der Mauer. Arnold hob hervor, dass Fulda mit seinen 65.000 Einwohnern eine Stadt der Schulen und des Lehrens sei. Anlässlich der gerade stattfindenden Bischofskonferenz in Fulda wies der Stadtrat auch darauf hin, dass die Barockstadt durch die katholische Kirche geprägt sei, wobei auch der Evangelische Kirchentag seinen Sitz hier habe. Während Wolfgang Arnold die Grüße von Oberbürgermeister Gerhard Möller überbrachte und die Studenten auch in dessen Namen willkommen hieß, betonte er: „Es freut uns ganz besonders, dass sich die Hochschule Fulda in den letzte Jahren  so toll entwickelt hat und die Studentenzahlen steigen.“ In diesem Wintersemester hat die Hochschule Fulda 1600 neue Studenten angenommen.
Fulda bietet den Studierenden gute Rahmenbedingungen  

Prof. Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, erklärte, die Nachfrage nach Studienplätzen bundesweit sei sehr hoch. „Trotz des großen Andrangs aufgrund der Aussetzung der Wehrpflicht und der doppelten Abschlussjahrgänge durch G8 und G9, bemüht sich die Hochschule Fulda so viele Bewerber wie möglich anzunehmen“, so Prof. Dr. Khakzar. Für dieses Wintersemester haben sich allein 14.000 angehende Studenten online beworben. Nach Aussage des Hochschulpräsidenten habe Fulda nun erstmals über 6.000 Studierende, dies entspricht etwa 10 Prozent der Einwohnerzahl. „Die Hochschule Fulda weist das prozentual größte Wachstum unter den hessischen Hochschulen auf“, sagte Khakzar stolz. Er legte den Neu-Fuldaern dar, dass die Stadt viel zu bieten habe, die Entfernungen von A nach B nicht so groß und die Mieten bezahlbar seien. Außerdem sei Fulda durch den ICE-Anschluss und durch die zentrale Lage in Hessen sowie in Deutschland für jeden gut erreichbar. Alles zusammen ergebe gute Rahmenbedingungen für eine schöne, erfolgreiche Studienzeit.

DAAD-Preis an Nattamol Vittayakasemsont

Die Hochschule Fulda legt auch großen Wert auf eine internationale Ausrichtung. Der Anteil ausländischer Studenten liegt bei 16 Prozent; knapp 1000 Studierende haben keinen deutschen Pass. Tradition ist es deshalb, im Rahmen der Begrüßung der Erstsemester auch den DAAD-Preis (Deutscher Akademischer Austauschdienst) der Hochschule an  einen internationalen Studenten zu verleihen, der sich neben ausgezeichneten Studienleistungen durch bemerkenswertes gesell-schaftliches wie auch interkulturelles Engagement auszeichnet. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die diesjährige Preisträgerin ist die thailändische Studentin Nattamol Vittayakasemsont. Nachdem sie aufgrund ihres großen Ehrgeizes die beste Schule in ihrem Heimatland besucht hatte, studierte sie in Bangkok „Information Engineering“ auf Bachelor und arbeitete danach bei einem Softwareentwickler in der Region Bangkok. Im Wintersemester 2009/2010 hat sie dann in Fulda mit dem Masterstudium E-Business begonnen. „Um ein Studium in einem fremden Land zu beginnen, braucht man viel Mut und eine große Motivation“, betonte der Hochschulpräsident und erzählte, dass die Zulassungsbestätigung für Fulda zuerst auf dem Postweg verloren gegangen sei und die Preisträgerin dadurch erst drei Wochen vor Abflug davon erfahren habe. Laut Khakzar habe Nattamol Vittayakasemsont das Studium aufgrund ihrer fundierten Kenntnisse  zügig und mit guten Leistungen abgeschlossen. Zusätzlich arbeitete sie als Lehrbeauftragte bei der Einführung der Studierenden im Datenbankmanagement und wirkte an einem Forschungsprojekt mit. Darüber hinaus betätigt sie sich ehrenamtlich im sozialen Bereich und gab zum Beispiel thailändischen Frauen im Buddhistischen Verein in Frankfurt Computerunterricht.

Rückkehr nach Fulda geplant

Nach Übergabe des Preises durch Prof. Dr. Karim Khakzar gab die gerührte und glückliche Nattamol Vittayakasemsont auf Englisch einen kurzen Rückblick auf ihre vergangene Studienzeit und bedankte sich bei allen Professoren für die schönen zwei Jahre. „Ich habe viel Wissen erlangt und es haben sich mir viele Möglichkeiten geboten, an die ich vorher nie gedacht habe“, so die Preisträgerin. Vor ihrer Abreise nach Fulda habe sie jeder ihrer Freunde gefragt, warum sie sich für Deutschland und nicht für ein englischsprachiges Land wie zum Beispiel Australien entschieden habe, berichtete Vittayakasemsont. „Ich glaube an den Bildungsstandard des Landes“, habe sie diesen dann immer geantwortet. Am Abend der Preisverleihung flog die Thailänderin nach erfolgreich beendetem Studium in Fulda zurück in ihr Heimatland, jedoch ist die Rückkehr nach Fulda bereits für nächstes Jahr im Frühjahr in Planung.

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