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Seniorenbeiräte fordern Stärkung ihrer Mitwirkungsrechte

Lauterbach. Die Botschaft der Seniorenvertreter, die sich auf Einladung der Kreisseniorenbeauftragten Rosemarie Müller im AWO-Sozialzentrum in Lauterbach zum Erfahrungsaustausch trafen, an die kommunalpolitisch Verantwortlichen ist unmissverständlich: Die Seniorenbeiräte im Kreis fordern für alle Kommunen stärkere Mitwirkungsrechte bei kommunalpolitischen Entscheidungen in den Städten und Gemeinden. „Wir wollen mehr gehört werden, wenn die Interessen von Senioren berührt werden“, fasste der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Kreisstadt Lauterbach, Dr. Bernd Liller, das Ergebnis der Diskussion zusammen.

Zuvor hatte Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller den hohen Stellenwert der Seniorenarbeit in der Kreisstadt in einem Grußwort an die Gäste hervorgehoben und sich bei den Mitgliedern des Seniorenbeirates ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit bedankt. „In Lauterbach ist Seniorenpolitik Chefsache.“ Für Anliegen von Senioren habe er immer ein offenes Ohr, betonte der Rathauschef.  Deswegen habe er die Aufgabenerfüllung auch direkt seinem Büro unterstellt. Auf zwei Erfolge der letzten Jahre ist Vollmöller besonders stolz.

Lauterbach hat als erste Stadt im Vogelsbergkreis vor 5 Jahren die Voraussetzungen geschaffen für die Wahl der Seniorenbeiratsvertreter in Urwahl. Zur Stimmabgabe aufgerufen waren alle Bürgerinnen und Bürger ab dem 60. Lebensjahr.  Die Bilanz der Arbeit der 15 Beiratsvertreter kann sich sehen lassen, lobte Vollmöller das hohe gesellschaftspolitische Engagement des Beirates, der in 2012 neu gewählt wird.

Beispielhaft nannte der Bürgermeister das Projekt Barrierefreiheit. Wilfried Haas, Vorsitzender des VdK-Lauterbach und stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirates Lauterbach, habe als Beauftragter der Stadt wichtige Arbeit geleistet. „Es ist wichtig, dass Menschen mit und ohne Behinderungen problemlos Zugang zu öffentlichen Einrichtungen haben und Angebote in allen Bereichen des öffentlichen Lebens ohne Einschränkungen nutzen können.“

Im weiteren Verlauf des Nachmittags gaben Dr.  Bernd Liller und Michael Duschka den Gästen aus dem Vogelsbergkreis einen Einblick in die Arbeit des Lauterbacher Seniorenbeirates. Als Aufgabenschwerpunkte nannten sie die Bürgersprechstunde an jedem ersten Mittwoch bzw. jedem dritten Donnerstag im Monat, das Projekt Senioren helfen Schülern, für das der Seniorenbeirat noch weitere ehrenamtliche Mitstreiter sucht, Aktivitäten für eine seniorenfreundliche Gestaltung des Lebensumfelds sowie die Immobiliendatenbank und die Ehrenamtsbörse.

Ein wichtiges Anliegen sei auch die Stärkung der Internetkompetenz von Senioren. Das Internet biete Informationsräume, die im Interesse der Unabhängigkeit genutzt werden müssten. Der Lauterbacher Seniorenbeirat hat eine eigene Homepage: www.lauterbach-hessen.de/Rathaus/Politik/Gremien/Seniorenbeirat. Unter www.thementreff-lauterbach.de können sich interessierte Mitbürger über aktuelle Themen informieren und Twittern ist auch möglich: Bernd.Li und Loewevbm sind die Nutzernamen dafür. In Facebook ist eine Gruppe für die Seniorenarbeit in Lauterbach eingerichtet worden: seniorenbeirat@groups.facebook.com. Das Bürgernetzwerk 2020 hat ebenfalls eine eigene Gruppe: bnwvb2020@groups.facebook.com.

Der Seniorenbeirat Lauterbach setzt dabei auf Netzwerkarbeit und ist im Dialog mit Vereinen und Verbänden, mit Einrichtungen der Wohlfahrtspflege, der Altenhilfe, des Bürgernetzwerks 2020 und dem Bündnis für Familie im Vogelsbergkreis. Als aktuelles Thema für die Zukunft nannte Dr. Liller das Thema Pflege. Hier lädt der Seniorenbeirat gemeinsam mit dem VdK-Ortsverband Lauterbach zu einer Veranstaltung am Donnerstag, dem 3. November 2011, 17.30 Uhr in das Posthotel Johannesberg ein. Monique Abel vom Pflegestützpunkt referiert zum Thema: Pflegebedürftigkeit! Wie hilft der Pflegestützpunkt? Interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

Bei einem Rundgang durch das 2008 und 2009 grundlegend modernisierte und sanierte AWO-Sozialzentrum mit 121 Pflegebetten konnten sich die Seniorenbeiräte über die vielfältigen Angebote der AWO in der Pflege informieren: Stationäre Pflege, Kurzzeit- und Verhinderungspflege, rehabilitative Pflege und Krankenhausnachsorge, Tagespflege, ambulante Pflege, betreutes Wohnen, ärztliche und fachärztliche Versorgung, Essen auf Rädern, offener Mittagstisch, Vermittlung von Hausnotruf, therapeutische Anwendungen, Pflegeanleitung für Angehörige und Friseur und Fußpflege.

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